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Rezension zu
Die Weiße Rose

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Die weiße Rose“ Wie aus ganz normalen Deutschen Widerstandskämpfer wurden. Miriam Gebhardt. Neuerscheinung DVA Verlag

Von: swortweg08
08.09.2017

„Die weiße Rose“ Wie aus ganz normalen Deutschen Widerstandskämpfer wurden. Miriam Gebhardt. Neuerscheinung DVA Verlag Es ist das Bild fliegender Blätter in die Aula der Münchner Universität, das einem zuerst in das Gedächtnis tritt. Die Geschwister Hans und Sophie Scholl verteilen am 18.Februar 1943 Flugblätter der Widerstandsgruppe der „Weißen Rose“ in der Münchner Universität. Sophie stößt den letzten Stapel derselben von der Balustrade und langsam schweben sie zum harten Steinboden nieder. Große Symbolkraft steckt auch in diesem Bild – wer hat jetzt den Mut diese Flugblätter mit ihrer Kritik an der menschenverachtenden Kriegs- und Rassenpolitik aufzuheben und sich in Widerstand zu erheben? Wer schließt sich der Gruppe junger Studenten an, die nicht länger schweigen und hinnehmen wollen? Wird es jetzt endlich zum entscheidenden Funkenschlag kommen, der eine Befreiung von Diktatur und Sprachlosigkeit bringt und Menschenrecht wie freies Wort wiederherstellt? Die Gruppe junger Widerstandskämpfer glaubt ganz fest daran und ist bereit die Todesgefahr für ihr Gewissen auf sich zu nehmen. Jetzt ist es Zeit zu handeln, entschieden zu handeln… Die Historikerin und Journalistin Miriam Gebhardt geht in ihrer historischen wie philosophischen Spurensuche nach persönlichen Voraussetzungen von Mut und Widerstand von den lebensweltlichen wie kulturellen Grundlagen der Mitglieder der „Weißen Rose“ aus. Sie sucht dabei bisherige Interpretationen und Muster gemeinsamen Antriebes der Gruppe kritisch zu reflektieren und sich den je persönlichen Motiven, die aus individuellen Lebensläufen entstehen, zu nähern und die Mitte „innerer Autonomie“ in Freiheit und Verantwortung herauszuarbeiten. Dabei werden sowohl sozialpsychologische wie soziologische Parameter herangezogen und die Rahmenbedingungen des Wachstums von Persönlichkeitsstärke und Konsequenz analysiert. Die Autorin findet für diesen komplexen Ansatz einen guten Erzählstil, der spannend wie interessiert den Lebensläufen der Widerstandsgruppe wie auch der Zusammenschau und den Schussfolgerungen folgen lässt. Das Buch wird so auch zur Anregung zum Weiterdenken über persönliche Freiheit und Autonomie in verschiedensten gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart. „Die weiße Rose“ Miriam Gebhardt. Neuerscheinung DVA Verlag Walter Pobaschnig, Wien 5_2017 https://literaturoutdoors.wordpress.com https://literaturoutdoors.wordpress.com/Rezensionen

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