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Rezension zu
Kreuzblume

Kreuzblume: Ohne Antonia wäre der Kölner Dom nie gebaut

Von: Michael Taube
30.08.2017

Wir befinden uns in diesem Roman in den Jahren um 18hundert. Der historische Hintergrund sind die Kriegsgeschehnisse in den napoleonischen Kriegen. Die Erzählung ist überwiegend in vier verschiedene Handlungsstränge geteilt. Zum einen ist da die Geschichte der Antonia. Sie ist das Kind einer Nonne, die als Trossbub bei einer Marketenderin aufwächst. Zum anderen wird vom preußischen Offizier David und von der Bürgerstochter Susanne berichtet. Des Weiteren wird Geschichte des Falschspielers und Sträflings Cornelius erzählt. Die Erzählstränge laufen lange Zeit nebeneinander her und ich wurde wiederholt von einem Handlungsstrang in den nächsten geworfen. Dabei kreuzen sich Handlungsstränge hier und da, treffen in der Mitte zusammen und laufen dann auch wieder auseinander. Vielleicht hat Andrea Schacht deshalb den Titel "Kreuzblume" gewählt. Häufig finde ich dies zu anstrengend zu lesen, in diesem Roman war es mach- und schaffbar für mich. Im Klappentext des Romans wird eine fesselnde Story um die Baupläne der Zwillingstürme und der Westfront des Kölner Domes versprochen. Eine junge und mutige Frau soll auf der Suche nach diesen Plänen in einen Strudel von Intrigen und Verbrechen geraten. Leider ist dieser Klappentext wieder einmal ein typisches Beispiel dafür, dass man Inhaltsangaben und Klappentexte nicht wörtlich nehmen sollte, weil sie häufig nichts oder nur sehr wenig mit der Geschichte zu tun haben. Die Ausmalung der Charaktere der Hauptpersonen dieses Romans ist der Autorin gut gelungen, einige Nebencharaktere sind leider sehr stereotyp gezeichnet. Vielleicht hat das etwas mit der Vielzahl von Personen zu tun, die über 700 Seiten Buch füllen müssen. Es gibt immerhin ein Personenregister im Anhang, um den Überblick zu behalten. Dabei stelle ich mir die Frage, warum das Register im Anhang und nicht vor dem Roman stehen muss. Das Buch wird als historischer Roman angepriesen. Er basiert sicher auf richtigen geschichtlichen Bezügen, sie werden aber nicht Teil der Geschichte, sondern nur sporadisch und ein wenig zu knausrig eingesetzt. Mein Fazit: Andrea Schacht hat mit "Kreuzblume" einen bunt und facettenreich erzählten Roman mit wunderbarem Humor geschrieben. Auch wenn die Zeit um das achtzehnte Jahrhundert nicht meine Lieblingsepoche ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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