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Rezension zu
Der Wandel

Super Buch

Von: Aenna
29.08.2017

Der Wandel von Kim Harrison Verlag: Heyne, 2017 Preis: 14,99 € (Taschenbuch) Seitenzahl: 592 ISBN: 978-3-453-31874-8 Inhalt: Der Wandel ist die Vorgeschichte der Rachel Morgan-Reihe. Für die Reihe ist es wichtig, dass in den 60er Jahren eine genmanipulierte Tomatensorte einen großen Teil der Menschheit umgebracht hat. Nur deshalb konnten die Vampire, Hexen und Werwölfe ihre Existenz bekannt machen. In "Der Wandel" wird nun beschrieben, wie es überhaupt zu der Seuche kommen konnte und wer dafür verantwortlich war. Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Rachel Morgan-Reihe. Ich habe vor ca. 7 Jahren  den ersten Teil gelesen. Danach habe ich sogar die horrenden Versandkosten nach Thailand bezahlt, weil ich unbedingt im Austauschjahr weiterlesen wollte. (Und was hat meine Mama gemacht: Sie hat einen Band vergessen, sodass ich wochenlang Folgebände bei mir liegen hatte und wegen eines fehlenden Buches nicht weiterlesen konnte.) Lange Rede kurzer Sinn: Als ich Band 13 und alle Kurzgeschichten und Novellen verschlungen hatte, war ich ziemlich traurig. Als ich dann durch Zufall im Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House auf dieses neue Buch gestoßen bin, war ich dementsprechend begeistert. Aber natürlich schwang bei der Bestellung auch ein wenig Angst mit: Habe ich die falschen Erwartungen? Kann Kim Harrison überhaupt an den großen Erfolg anknüpfen? Und ist die Rachel Morgan-Reihe nicht gerade wegen Rachel so gut? Auf die letztgenannte Frage kann ich definitiv mit Ja antworten. Das ist wohl auch der Grund warum die Protagonistin von "Der Wandel" sehr viele Ähnlichkeiten mit ihr hat. Trisk ist Ende zwanzig, sehr selbstständig, schlau, hartnäckig, fleißig und stark. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass sie als Frau in den 60ern und als dunkelhaarige Elfe hinter den Männern zurückstecken und nur als Assistentin und ggf. Mutter in Erscheinung treten soll. Es macht Spaß sie auf ihrem Weg zu begleiten. Ungewöhnlich ist jedoch, dass der Leser die Welt nicht nur aus Trisks Perspektive sieht. Stattdessen begleiten wir auch Daniel und Trenton Kalamack Senior. An sich stört es mich nicht, dass die Sichtweise wechselt. Dies ist sehr sinnvoll und spannend gemacht. Man fiebert meistens mit Rachel mit und weiß teilweise nicht, warum sie so handelt, wie sie handelt. Das ganze bringt nur ein Problem mit sich: Ich hasse Intrigen. Und ganz furchtbar finde ich es, wenn ich bereits über irgendwelche gemeinen Pläne bescheid weiß, die Protagonistin aber nicht. Und genau das macht ungefähr das erste Drittel des Buches aus, was mich ziemlich genervt hat. Aber das ist nur mein individueller Geschmack und kein objektives Mittel, um das Buch zu bewerten. Nach und nach ändert sich die Geschichte. Es kommen mehr Elemente, Probleme und Personen dazu, die Schwung und Spannung hineinbringen. Spätestens ab der Hälfte wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Schön fand ich auch, dass zwischendurch bekannte Figuren aus der Rachel Morgan-Reihe hinzukamen. (Natürlich nicht die Protagonisten - die sind ja noch nicht mal geboren. Aber ihr könnt euch auf Al, Takata und weitere Bekannte freuen.) Ich habe von Anfang an gegrübelt, was zu dem Thema schon in der Reihe verraten wurde, aber ehrlich gesagt, kriege ich nicht mehr allzu viel zusammen. Mir sind jedenfalls keine Widersprüche aufgefallen, was bei den zahlreichen Details schon mal eine ziemlich große Leistung ist. Ich fand es lediglich ein bisschen komisch, dass die Elfen auf genau die gleiche Weise wie Rachel Kraftlinienmagie verwenden. Dabei wirkte es in der Rachel Morgan-Reihe immer so, als würden Elfen das vollkommen anders, wilder und mit einem engen Bezug zur Göttin machen. Das ist auch wichtig, weil Elfen und Kraftlinienhexen ansonsten(abgesehen von den Spitzen Ohren) kaum Unterschiede haben. Trotz allem bleibt die Handlung gut verständlich und übersichtlich. Es ist fast unmöglich den Faden zu verlieren. Das liegt auch (oder vor allem) an Trisk, die einen eisernen Willen hat und (fast) nie davon abweicht. Auch die gewohnte Portion Action bekommen die Leser in diesem Buch. Allerdings ist die gesamte Handlung (vor allem gegen Ende) deutlich düsterer. Ohne etwas zu Spoilern kann ich sagen, dass meine Moral mit der Auflösung nicht zufrieden ist. Ein vollkommen neues Gefühl beim Kim Harrison. Aber für die Geschichte ist es notwendig. Und es gibt ja auch immer ein wenig Aufheiterung dazwischen. Dafür sorgt vor allem Orchid, die große Ähnlichkeiten mit James aufweist, d.h. dass sie sehr viel schimpft, loyal ist, aber trotzdem einen eigenen Kopf hat. Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil ist wie gewohnt klar, treffend und leicht zu lesen. Die Sprache hat mir die Bilder geradezu in den Kopf gemalt.  Ich bin gespannt, ob es zu dieser Vorgeschichte auch Fortsetzung geben wird. Genug Stoff ist auf jeden Fall vorhanden. Rachel wird nämlich erst zwei oder drei Jahre später geboren. 5 von 5 Katzen

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