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Rezension zu
Kolibri

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Thriller der anderen Art

Von: LeseBlick aus Stendal
05.11.2014

Auf den ersten Seiten lernte ich die Protagonistin Anna kennen. Man bekommt einen kleinen Einblick in ihr bisheriges Leben, welches nicht ganz glücklich war. In Finnland nimmt sie eine neue Stelle bei der Kripo an und trifft dann auf den ihr zugeteilten Kollegen Esko. Von Anfang an zeigt er Anna, dass er nicht vor hat sie zu akzeptieren. Nur aus welchem Grund? Anna hat da eine Vermutung, denn sie ist Ungarin… Das Verhältnis zwischen den beiden ist wirklich angespannt und begleitet den Leser durch das gesamte Buch. Anna tat mir sogar ab und zu ein bisschen leid. Und Esko war mir mehr als unsympathisch. Er scheint sein Leben selbst nicht im Griff zu haben, verendet ständig im Alkohol und ist mies gelaunt. Das Buch hat zwei Erzählstränge und diese erzählen jeweils eine ganz andere Geschichte. Am Anfang war mir das nicht ganz geheuer, doch dann fand ich mich ganz gut zurecht. Der erste Erzählstrang wird von Anna erzählt und bezieht sich auf die Joggingmorde. Der andere Erzählstrang wird in Form von Briefen/ Tagebucheinträgen von einer jungen Kurdin erzählt. Sie erzählt von ihrer Flucht, von ihrer Einreise in Finnland und von dem schweren Werdegang in der neuen Welt, den Traditionen, Sitten ihrer Kultur, welche in ihrer Familie überhand nehmen. Besonders gut fand ich, wie die Autorin beide Themen miteinander verbunden hat. Nun aber zur eigentlichen Story. Die Art der Morde war schrecklich und nach dem ersten Mord hatte ich die Hoffnung, dass es spannend weitergeht. Aber im Endeffekt kam die Autorin immer wieder zum Eklat zwischen Anna und Esko zurück. Dann kam der zweite Mord, Story und dann der dritte Mord. Alles sehr vorhersehbar. Gut durchdacht war jedoch die Auflösung des Täters. Bis zum Schluss tappte der Leser total im Dunkeln. Die Verzweigung zwischen den einzelnen Opfern war so weit extrem weit entfernt oder gar nicht vorhanden, was einfach auf nichts schließen ließ. Die Auflösung war dann sehr überraschend… Neben den Themen Rassismus und dem kurdischen Glauben war es sehr interessant, dass die finnische Autorin noch den aztekischen Glauben durch das Amulett, welches bei jedem Opfer gefunden wurde, mit einbrachte. Auch die Herleitung des Buchtitels war sehr interessant. Jedoch hat mir einfach der Spannungsbogen gefehlt und das Erzählen der Geschichte wurde leicht langatmig. Mit mehr Highlights und Wow-Effekten wäre es ein tolles Buch. Fazit In ihrem ersten Roman spricht die Autorin interessante Themen an und setzt diese gut um bzw. bringt sie gut in das Buch ein. Da mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat, werde ich die Autorin im Auge behalten und freue mich auf ihr nächstes Buch und werde auch dieses lesen. Ich hoffe nur mit ein wenig mehr Spannung.

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