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Rezension zu
Bruderlüge

Trotz kleiner Schwächen: Spannender Abschluss einer ungewöhnlichen Geschichte

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
17.08.2017

„Bruderlüge“ ist ein Thriller der im schwedischen Kristianstad geborenen Bestsellerautorin Kristina Ohlsson und der Abschluss des Falles um Rechtsanwalt Martin Benner und die vermeintliche Serienmörderin Sara Texas. Das Buch erschien im Juni 2017 als Klappenbroschur (14,99 Euro) und E-Book (9,99 Euro) im Limes-Verlag, der zur Verlagsgruppe Random House gehört. Rein optisch passt sich der zweite Band - natürlich - dem ersten an, der Wiedererkennungswert ist dementsprechend hoch. Das Titelbild ist reduziert gehalten, aber trotzdem ausdrucksstark. Besonders gefällt mir der glänzend-erhabene Schriftzug des Titels. Auch von der Haptik ist das Buch angenehm. Darum geht es: Band zwei beginnt dort, wo Band 1 aufhört. Logisch. Clever gemacht, denn wer den wirklich handwerklich gut gelungenen Opener gelesen hat, möchte natürlich wissen, wie es weitergeht. Wo ist Mio, Saras verschwundener Sohn? Wer ist Lucifer? Um diese zentralen Fragen dreht sich alles. Hier der Klappentext des Verlages: Martin Benner befindet sich in der Hand von Unterweltboss Lucifer, der ihm den Auftrag erteilt, Mio zu finden – den Sohn der Serienmörderin Sara Texas. Wohl fühlt sich Benner damit nicht, schließlich arbeitet er nun für denjenigen, der Sara solche Angst einjagte, dass sie von einer Brücke gesprungen ist. Doch damit nicht genug: Jemand ist dabei, Benner zwei Morde anzuhängen, und er hat keine Ahnung, wer das ist. Als Benner von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, begreift er, dass er nicht durch Zufall in die ganze Geschichte geraten ist, sondern dabei eine wichtige Rolle spielt. Meine Meinung: Ich halte viel von der Autorin Kristina Ohlsson, die Mehrzahl ihrer Bücher aus anderen Reihen hat mich angesprochen und überzeugt. So war es auch bei „Schwesterherz“. Obwohl die Thematik jetzt das Rad nicht neu erfindet, die Story, die handelnden Personen und der Schreibstil sind finde ich außergewöhnlich. Natürlich war klar, dass ich auch „Bruderlüge“ lesen würde. Das Buch hat mich im Großen und Ganzen nicht enttäuscht, auch dieses Buch ist überaus fesselnd und lässt sich kaum aus der Hand legen. Die Story nimmt schnell Fahrt auf, ständig prasseln neue Ereignisse und Erkenntnisse auf den Leser ein. Und das genau das ist mein kleiner Kritikpunkt. Irgendwie wirken einige Passagen, einige Irrungen und Wirrungen, für mich zu überladen und konstruiert. Natürlich ist das spannend, natürlich packt das den Leser… und trotz allem ist es selbst mir manchmal hier tatsächlich etwas zu viel. Dieses oftmals total realitätsferne Gefühl hatte ich beim Auftaktband nicht. Der Schluss des Buches hat mich einerseits wirklich überrascht, andererseits aber auch etwas enttäuscht zurückgelassen. Ich kann allerdings nicht wirklich sagen, woran ich das festmache… Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Martin Benner als Charakter wirklich mag, aber ich schätze seinen „Biss“, wie er an dem Fall dranbleibt. Seine Partnerin Lucy ist mir sympathischer als er selbst. Deren Part finde ich wirklich gut durchdacht und auch glaubwürdig. Letzteres kann ich Martin Benner leider nicht bescheinigen. Nichtsdestotrotz haben mir beide Bücher gefallen und ich empfehle sie gerne weiter. Fans von hochwertiger, temporeicher Spannungsliteratur kommen voll auf ihre Kosten. Ich bin schon sehr gespannt, ob es weitere Bände mit den Protagonisten geben wird. Ich vergebe für „Bruderlüge“ 4 von 5 Sternen.

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