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Rezension zu
Willkommen in der Provence

Kurzweiliger Roman

Von: vielleser18
07.08.2017

Vivianne ist 49 Jahre und hat es sich in ihrem Leben gemütlich gemacht. Ihr Mann Victor, Banker, mit dem sie 25 Jahre verheiratet ist, bringt genügend Geld mit nach Hause, dass Shopping-Touren keine Probleme sind, ablästern mit den Freundinnen zur Tagesordnung gehören und nebenbei wird, weil ihre eigene Agentur den Bach herunter gegangen ist, ein paar Stunden in der Woche auch im Cezanne-Museum gearbeitet. Doch alles ändert sich schlagartig, als Victor auf einmal verschwindet, ohne eine Wort zu sagen, dafür aber die Bankkonten leer räumt und auch noch einen Haufen Schulden hinterlässt. Anfangs kommt Vivianne mit allem nicht klar, sie kann sich den Freundinnen nicht öffnen. Doch als ihr das Wasser bis zum Hals steht, bleibt ihr nichts anderes übrig. Und als die Hemmschwelle bei ihr gefallen ist, erzählt nicht nur sie, sondern auch ihre Freundinnen haben alle das ein oder andere Geheimnis, das sie sich nun endlich anvertrauen. Vivianne beginnt sich zu wandeln, aus der Luxus-Ehefrau wird eine, die eigene Ideen entwickelt und Ratschläge der Freundinnen annehmen kann. Aus einer eher unsymphatischen Protagonistin, entwickelt sich nach und nach eine, die auch anderen helfen möchte und kann. Nebenbei vermietet sie leerstehende Zimmer und trifft so auf ganz unterschiedliche Gäste. Und sie lernt Felix kennen..... Der Roman ist flott geschrieben, der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist sehr abwechslungsreich, immer wieder passiert etwas Neues. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, immer wieder darf auch geschmunzelt werden. Anfangs liegt der Schwerpunkt auf der Person Vivianne, wir lernen sie kennen, ihre Eigenarten, ihre Vorlieben, ihre Ecken und Kanten. Schon gleich zu Anfang verschwindet Victor, es geht also gleich am Anfang interessant los. Da der Roman aus der Ich-Persepektive von Vivianne geschrieben wurde, lernt man Vivianne und ihre Gedanken und Gefühle, ihre Zweifel, ihre Veränderungen auch gut kennen. Im zweiten Teil sind die Aktionen, die Vivianne unternimmt, größer, sie setzt sich auch für ihre Freundinnen ein, manchmal geht es dann Schlag auf Schlag, weil nun viele Personen involviert sind, es wird rasanter in der Geschichte und immer wieder überraschende Entwicklungen. MIr hat der Erstlingsroman von Brigitte Guggisheim sehr gut gefallen, immer wieder blitzte Humor durch, die Protagonistin hat sich in diesem Roman überzeugend wandeln können, hat erkannt, dass in einer Ehe beide verantwortlich sind, auch sie hat Fehler gemacht, lange weiß man nicht, wie wird sie sich am Ende entscheiden. Der Schluß gibt eine Richtung vor, die anfangs etwas überrascht, weil ich etwas anderes erwartet hatte. Dennoch lässt er der Fantasie auch ihren Raum, weil er zwar eine Richtung anzeigt, aber keinen Blick in die Zukunft wirft. Ein kurzweiliger, unterhaltsamer Roman mit vielen humorigen Szenen, ein toller Debütauftakt der Autorin.

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