Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der kleine Laden in Bloomsbury

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöne Idee, mehr auch nicht

Von: Federmaedchen
06.08.2017

Ich fasse es immer noch nicht, dass ich endlich dieses Buch durchgelesen habe und diese Rezension schreibe. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich, dass ich Der kleine Laden der einsamen Herzen niemals beenden würde, was allerdings auch sehr viel an einer akuten Leseflaute lag. Diese ist nun glücklicherweise überwunden, leider ohne großen Einfluss auf meine eher bescheiden ausfallende Meinung über das Buch. Aber lest selbst! Ausschlaggebend für meinen Wunsch, dieses Buch zu lesen war definitiv der Titel. Er hat mich in einer Zeit angesprochen, in der ich mich kurzfristig selbst zum Club der einsamen Herzen gezählt habe und daher es unbedingt lesen wollte. Das Cover an sich ist nicht großartig spektakulär, dafür aber ist es eben der Titel, der einem in einem glänzend Pink direkt anlacht. Diesmal wäre es also eher ein Titelkauf anstelle eines Coverkaufes. Auch der wirklich humorvolle Klappentext hat mich letztenendes zum Lesen bewogen, allerdings wurde meiner Meinung nach bereits viel von der Handlung verraten, sodass man eigentlich von vornherein wusste wohin die Reise gehen würde. Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns mitten auf der Trauerfeier von Lavinia Thorndyke, bis dato leidenschaftliche Inhaberin des kleinen Buchladens Booksend. Diese hinterlässt ihr Lebenswerk der jungen Posy Morland, die auch eine leidenschaftliche Buchhändlerin ist und am liebsten die Zeit in ihren heißgeliebten Liebesromanen verbringt. Mit der Übernahme des inzwischen in die Jahre gekommenen Buchladens stellt sich Posy vielen ihr bisher unbekannten Herausforderungen, denn nicht nur sie möchte das Geschäft von Lavinia aufrechterhalten und fortführen, sondern auch der überaus attraktive, aber unheimlich unverschämte Enkel Sebastian Thorndyke scheint ein reges Interesse an der Immobilie zu haben. Dieses Buch hat mich, ähnlich wie der Hauptfigur Posy, wirklich vor viele Herausforderungen gestellt!! Die ersten Kapitel fielen mir einmal auf Grund mangelnder Motivation unheimlich schwer zu lesen, aber zum anderen hatte ich auch enorme Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Annie Darling. Ich weiß, das die Geschichte in London spielt und dass die Briten was die Sprache angeht sowieso etwas eigen sind, aber leider hatte ich auch das Gefühl, dass sich diese Eigenheit eben auch im Buch widergespiegelt hat und das war nun wirklich nicht meins. Die Wortwahl an manchen Stellen wirkte im Deutschen irgendwie veraltet und zu hochgestochen, an manchen Stellen auch übertrieben konstruiert. Ich weiß nicht, ob das einfach meiner Leselaune zuzuschreiben ist oder vielleicht doch etwas dran ist. Es ist auf jedenfall mein persönlicher Eindruck, der mich dann eben auch über viele Kapitel hinweg begleitet hat. Nachdem dann allerdings auch meine Leseflaute abgeklungen ist, fiel es mir doch leichter dem Schreibstil zu folgen, was vielleicht auch an der endlich spannender werdenen Handlung lag. Wirklich fesseln konnte mich die Handlung der Geschichte allerdings trotzdem nicht besonders. Die Idee ist eigentlich eine sehr schöne, aber leider für mich nicht gut umgesetzt. Die Handlung war teilweise flach, zu konstruiert und leider viel zu vorhersehbar. Das gleiche musste ich leider auch bei den Hauptfiguren bemerken. Posy ist eine junge Frau, die in ihrem Leben schon viele Schicksalsschläge ertragen musste und sich und ihren kleinen Bruder bisher irgendwie so über Wasser halten konnte - meist mit Lavinias Hilfe. Nun steht sie allein da - als Ersatzmutter für ihren Bruder, als neue Inhaberin des Buchladens und als Frau, die sehnsüchtig nach der großen Liebe sucht, die sie aus all den Liebesromanen kennt. Soweit so gut, das Posy eine liebenswürdige Person ist steht vollkommen außer Frage, allerdings hätte ich sie am liebsten regelmäßig kräftig geschüttelt um sie aus ihrer doch sehr naiven und tollpatschigen Art zu holen. Anfangs war es noch irgendwie lustig, aber mit jeder weiteren Seite ging sie mir dann doch etwas auf die Nerven. "Reiß dich zusammen, Mädel!!" Immer wieder hatte ich genau diesen Gedanken! Und auch als dann Sebastian auf der Bildfläche erschien änderte sich daran leider nicht, es wurde eher schlimmer, denn Sebastian mit seiner wirklich überheblichen arroganten Art, war dann doch Grund dafür, dass ich teilweise manche Gespräche einfach nur noch überflogen habe. Ich kann mir denken welche Dynamik die Autorin zwischen den beiden Figuren kreieren wollte, aber mir war es einfach too much!! Zu viel gezwungenes, zu viel konstruiertes, zu viel Naivität! Fazit Es war ein reines Auf und Ab mit Der kleine Laden der einsamen Herzen und leider hat mich das Buch am Ende nicht wirklich überzeugen können. Obwohl die Handlung und die Idee wirklich schön ausgedacht waren, so gab es für mich persönlich zu viele Negativpunkte, die mir einfach den Lesespaß geraubt haben. Für mich leider ein totaler Flop!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.