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Rezension zu
Der Pestreiter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der schwarze Tod kehrt zurück

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim
17.10.2014

Tier 1652: Susanna hat auf ein ruhiges Leben in Trier gehofft. Nach ihrer Flucht aus dem Land an der Saar, fand sie immerhin bei der Schweizer Familie Blatter Unterschlupf. Doch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg erreicht Trier eine neue Schreckensnachricht. Die Pest kehrt zurück und mit ihr ein unheimlicher schwarzer Reiter, der sich selbst Pestreiter nennt. Was hat es mit dem ominösen Reiter auf sich? Bringt er wirklich die Pest? Susanna hat ganz andere Sorgen. Gehört ihr Herz doch schon seit längerem dem Sohn der Familie Blatter – Urs. Bisher sah es auch so aus, als würde er ihre Gefühle erwidern. Doch plötzlich zieht sich Urs von Susanna zurück. Verschwindet immer wieder und gibt sich unnahbar. Was ist in ihn gefahren? Steckt vielleicht eine andere Frau dahinter? Karl Kaspar von der Leyen, Kurfürst und Erzbischof in Kurtrier plant eine große Sache. Doch dafür braucht er die richtigen Männer. Er hat sich auch schon einige ausgesucht, aber werden sie ihm helfen diese Pläne zu verwirklichen? Und was bedeutet dies für die Bewohner von Trier, sollte er Erfolg damit haben? Mit dem zweiten Band um Susanna und Urs entführt Deana Zinßmeister die Leser dieses Mal nach Trier. Aber der Fokus liegt nicht alleine auf den beiden Liebenden. Auch die drohende Pest und die geheimnisvollen Pläne des Kurfürsten halten den Leser in Atem. Jeder scheint irgendwas zu planen, aber gibt es eine Verbindung zwischen all dem? Das Buch steigt im Prolog gleich rasant ein. Susanna ist auf der Flucht, aber vor wem und warum und ob sie entkommen wird, wird erst im Laufe des Buches gelöst werden. So bleibt der Leser zunächst neugierig zurück und taucht in eine verwirrende, bizarre, aber auch faszinierende Geschichte ein. Neben der Geschichte mit den ganzen Verwicklungen und Strängen, erfährt der Leser auch viele historische Begebenheiten. Dies fand ich vor allem sehr interessant, da mich nicht nur die Zeit sehr interessiert, sondern auch die örtliche Gegebenheiten. Als ehemalige Saarländerin war ich natürlich auch des Öfteren in Trier unterwegs und so konnte ich Susanna und die anderen nicht nur in Buchstaben, sondern auch virtuell im Kopfkino begleiten. Die Protagonisten waren mir größtenteils schon aus dem ersten Teil bekannt. Auch in diesem Band wirken sie wieder sehr plastisch, aber auch individuell. Deana Zinßmeister haucht jedem einen eigenen – ihm speziellen – Charakter ein. So entstehen schnell Bilder von den Personen im Kopfkino, die sich durch das Buch ziehen. Die Handlungen waren nachvollziehbar und logisch, auch wenn man dies manchmal nicht auf den ersten Blick erkannt hat. Dies ist aber so gewollt und steigerte bei mir noch die Spannung. Obwohl das Buch der zweite Teil ist, kann man ihn ohne Probleme ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen. Der Spannungsbogen selbst steigt bis zum Ende immer weiter an. Die Sicht wechselt immer zwischen den verschiedenen Protagonisten ab. Man findet sich aber schnell ein und verfolgt den jeweiligen Strang weiter. Fazit: Eine spannende Reise nach Trier, bei der Leser bis zum Ende rätselt, wie die einzelnen Stränge miteinander zusammenhängen und dabei noch viel Interessantes über Trier im 17. Jahrhundert lernt.

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