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Rezension zu
P.F.O.T.E. - Ein (fast) perfekter Hund

Über Bettina Obrechts Kinderbuch „PFOTE. Ein (fast) perfekter Hund“ Von perfekten Hunden, Mut und Freundschaft

Von: Anja Beisiegel Hund im Buch
15.07.2017

Gibt es den perfekten Hund? Und falls ja: Möchte man einen solchen Hund überhaupt haben? Ich persönlich würde beide Fragen mit einem glatten „Nein“ beantworten. In Bettina Obrechts Kinderbuch machen sich Forscher daran, den „perfekten Hund“ zu entwickeln. Tatsächlich gelingt es ihnen, in ihrem Labor einen hündischen Prototypen zu züchten. Sie nennen den kleinen Kerl „PFOTE“, was bedeutet: „Perfekt Funktionierendes Objekt mit Tierischen Eigenschaften“. P.F.O.T.E. Pfote sieht eigentlich ganz normal aus: weiß, vorn ein lustiges Monokel auf dem Auge, hinten ein brauner Schwanz. Da die Professoren und Doktoren des Labors, in dem Pfote geboren wird, ein ganz besonderes „Objekt“ auf den Markt bringen wollen, versehen sie Pfote mit einem ausgeklügelten Halsband: Pfote kann damit nicht nur die menschliche Sprache verstehen, sondern auch selbst sprechen. Da dem jungen Hund das Leben im Labor nicht gefällt und er manchmal „blitzartig das Gefühl“ hat, dass die Labormenschen „Hunde nicht mochten“, nutzt er kurzerhand (bzw. kurzerpfote) die erstbeste Gelegenheit um auszubüchsen. Er trifft auf Janne und ihren jüngeren Bruder Flip. Die beiden wünschen sich schon lange einen Hund. Aber ein Hund der sprechen kann? Das finden die Beiden schon sehr merkwürdig. Natürlich helfen Janne und Flip Pfote – unterstützt von einem tollkühnen schwarzen Mops, der sich „Tapf Eins“ (Tapferer Einsamer Wolf) nennt - vor den Labormännern zu verstecken. Pfote, Janne und Flip stehen gemeinsam einige Abenteuer durch, bevor es – natürlich – zu einem glücklichen Ende kommt. Bettina Obrecht schreibt in einer kindgerechten Sprache mit viel Witz und Humor. „Pfote“ eignet sich ab 8 Jahren zum Selbstlesen. Die Geschichte macht aber auch Erwachsenen Freude und kann gut auch kleineren Kindern (ab 5) vorgelesen werden. Olbrechts Ideen sind lustig, spannend, klug und regen zum Nachdenken an. Wie perfekt soll ein Hund sein? Wie perfekt kann ein Mensch sein? Wieviel Perfektion kann ich von Anderen erwarten. Und wieviel von meinem Hund? Das Buch wäre aber nur halb so schön, wenn es nicht die wunderbaren Zeichnungen von Barbara Scholz hätte. Die Illustratorin setzt Pfote, den perfekten Hund, gekonnt in Szene. Er ist ein gurkennasiger kleiner Geselle, eine liebenswerte Promenaden-Mischung aus Snoopy und Idefix. Optisch ist Pfote das Gegenteil eines perfekten Hundes. Aber dem Team Obrecht/Scholz gelingt mit Pfote eine Hundepersönlichkeit, die man einfach liebhaben muss. Gerade weil er eben längst nicht so perfekt ist, wie die Labormänner sich das vorgestellt haben. Mein heimlicher Liebling des Buchs ist übrigens Tapf Eins. Der mürrische Mops, der sich schlichtweg weigert, sich irgendeinem Menschen anzuschließen. Jemandem, der ihm etwas befehlen könnte. Tapf Eins ist krummbeinig, stur und unerschrocken. Nein, er ist keine Schönheit. Aber ein toller Typ, der nicht nur Mopsfreunden gefallen dürfte.

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