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Rezension zu
Das Decamerone

Eine kultivierte Auditüre

Von: Ulrike Sokul
18.09.2014

Sprachkunst und Sprechkunst finden sich in diesem Hörbuch zu beiderseitigem Entzücken vorzüglich zusammen! Der Titel Decamerone lautet übersetzt Zehntagewerk. Zehn junge Menschen vornehmer Abstammung fliehen im Jahre 1348 vor der Pest, die sich in Florenz gnadenlos ausbreitet, auf ein Landgut. Dort wollen sie das Leben feiern und der Bedrohung durch die tödliche Seuche entkommen sowie eine Weile Abstand zu Angst und Trauer gewinnen. Täglich wird eine oder einer aus der Gruppe zur Königin bzw. zum König des Tages gewählt und mit einem Lorbeerkranze gekrönt. Dieses Oberhaupt bestimmt einen Themenkreis, zu dem alle zehn je eine Geschichte erzählen sollen, so daß am Ende ein Fundus von 100 Novellen entsteht. Dies geschieht in einer schönen, sehr stilvollen Sprache, mit filigranem Satzbau. Es entsteht eine Geschichtenschatztruhe mit feinen Intarsien aus Poesie, Humor, Sinnlichkeit, Komik, Tragik, Lebensfreude, Liebeslust, Glück und Leid, Seufzern und Tränen, Körper und Seele, Weisheit und Dummheit, Wahrheit und Lüge, Sein und Schein - kurz: vielgestaltig, lebensbunt und mitmenschlich. In dieser Hörbuchlesung wird uns eine Auswahl von 46 Novellen aus dem Decamerone vorgestellt. Alle Sprecher und Sprecherinnen dieser - bisher vollständigsten - Lesung des Decamerone treffen ganz wunderbar und sehr fein nuanciert den schelmisch-burlesken sowie den empfindsamen Tonfall Boccaccios. Besonders hervorzuheben sind Gerd Westphal, der die Rahmenhandlung liest und die besondere Gestimmtheit des Decamerone ganz unvergleichlich evoziert, und Uwe Freidrichsen, der - frivol, kecklich und augenzwinkernd - die Rolle des Dioneo spricht. PS: Die vollständige Rezension (dies hier ist nur ein Auszug) ist im meinem Buchbesprechungs-Blog www.leselebenszeichen.wordpress.com erschienen.

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