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Rezension zu
Ein nachgelassenes Bekenntnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gehobene literarische Kost

Von: Ashleys Thrillerkabinett
29.06.2017

Der Schreibstil verändert sich im Laufe des Buches. Anfangs hatte ich echt meine Probleme mit dem Schreibstil, die fehlenden Kapitel, der alte philosophisch gehobene Sprachgebrauch und ellenlangen Absätze haben da ihr übriges zugetan. Im späteren Verlaufe des Buches wird der Schreibstil dafür immer angenehmer, jedoch bin ich trotzdem kein Fan davon geworden. Besonders die philosophischen Schachtelsätze waren mir absolut zuwider. Auch das Nachschlagen der Fremdwörter (hierfür ist hinten im Buch extra ein „Kapitel“ Anmerkungen) empfand ich als nervig. Leider, finde ich, ist das Wort Spannung im Klappentext hier fehlgegriffen. Der Geschichte zu folgen war für mich wirklich eine wahre Höchstleistung. Das ganze Buch über herrscht eine regelrechte Langeweile. Der Protagonist erzählt von seiner lieblosen Kindheit und Jugend, stellt sich ständig als Opfer der Gesellschaft dar. Sympathie konnte ich dadurch keine für ihn aufbauen, da für mich alles einfach nur eine Selbstbemitleidung auf höchstem Niveau war. Obwohl ich sagen muss, dass sich meine Empfindung gegenüber dem Protagonisten im Laufe seiner Ehe etwas veränderte. Denn in dieser war er zwar der „Täter“, aber im Grunde wusste er keinen anderen Ausweg mehr. Er tat mir leid, da er aus dieser Ehe raus wollte, jedoch in dieser Situation Opfer der Gesellschaft, des Gesetzes und vorallem das Opfer seiner Frau war! Daher konnte ich in diesem Stadium sogar Mitleid mit ihm empfinden. In der ersten Hälfte des Buches wirkt er ausserdem wie ein Soziopath. Er scheint keinerlei Gefühle zu haben, besonders drastisch wird dies dargestellt, als sein Kind stirbt. In der zweiten Hälfte, wird einem dann immer klarer, dass er sich gefühlsmäßig nicht weiterentwickelt hat aufgrund seiner lieblosen Erziehung und eigentlich nur auf der Suche nach wahrer Liebe, wahrer Erfüllung ist. Ein nachgelassenes Bekenntnis ist definitiv gehobene Literatur. Doch auch gehobene Literatur kann etwas spannender gestaltet sein in meinen Augen. Daher gibt es von mir 2,5 Sterne!

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