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Rezension zu
Mein bester letzter Sommer

Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

Von: Lisa von Prettytigers Bücherregal
27.06.2017

Inhalt: Tessa ist erst 17 Jahre alt und doch weiß sie, dass ihr Leben jeden Moment zu Ende sein könnte. Denn Tessa ist seit ihrer Geburt schwer herzkrank. Keine der zahlreichen Behandlungen konnte sie heilen und nun wird ihre Zeit knapp... Dabei hatte Tessa eine genaue Vorstellung von ihrer Zukunft. Sie wollte nach dem Schulabschluss studieren, hatte immer gute Noten und war nie ein Problemkind. Nun bereut sie genau das. Dass sie nicht mehr gelebt hat. Und sie denkt an all die Dinge, die sie niemals erleben wird. Ihren ersten Kuss, die große Liebe und eine eigene Familie. Doch von einem auf den anderen Tag ist plötzlich alles anders, als sie Oskar kennenlernt. Er schafft es, Tessa aus ihrem finsteren Loch zu holen und sie mit seiner Lebensfreude anzustecken. Oskar lässt Tessas Krankheit auf einmal vollkommen unwichtig erscheinen. Und er beschließt, mit ihre nach Italien zu fahren, um Tessa den vielleicht besten Sommer ihres Lebens zu bescheren. Mein Eindruck: Normalerweise mache ich um Bücher, in denen es um todkranke Menschen geht, lieber einen großen Bogen. Denn oftmals sind die Geschichten schwermütig und mir ist ein Happy End in den meisten Fällen einfach lieber ;) Mit „Mein bester letzter Sommer“ habe ich nun eine Ausnahme gemacht und die herzkranke Tessa auf ihrer letzten Reise nach Italien begleitet. Anne Freytag ist es gelungen, Tessas Geschichte ohne die typische Betrübtheit zu erzählen. Immer wieder gibt es Lichtblicke und schöne Stellen. Besonders Oskar heitert Tessa jedes Mal aufs Neue auf, wenn ihre Gedanken zu ihrer Krankheit abdriften. Durch ihn merkt sie, dass sie trotz allem noch am Leben hängt und Tessa wünscht sich nichts sehnlicher, als Oskar noch ein paar Tage länger an ihrer Seite zu haben. Die beiden vermitteln eine Botschaft und dank Oskar findet Tessa ihre Lebensfreude wieder. Sie blüht auf und hat endlich wieder Spaß am Leben. Und das trotz ihrer Krankheit, die niemals vollkommen in Vergessenheit gerät, sondern am Rande immer wieder thematisiert wird. Bei all ihren Erlebnissen gerät ihre Krankheit dennoch immer mehr in Vergessenheit, nur um im nächsten Moment wieder mit voller Stärke zuzuschlagen. Denn trotz allem ist Tessa kein ganz normales Mädchen. Ihre Zeit ist begrenzt, was ihr immer wieder schmerzlich ins Gedächtnis gerufen wird. Und dennoch führt ebendieser Umstand dazu, dass sie alles viel intensiver erlebt und sich nur umso mehr an ihr Leben klammert. Obwohl Tessa Oskar anfangs nur als Freund betrachtet, der sie auf ihrem letzten Weg begleitet, entwickelt sich doch schnell mehr aus ihrer Freundschaft. Beinahe etwas zu schnell. Tessa stößt Oskar zwar immer wieder von sich, dennoch bleibt er stets an ihrer Seite und wartet darauf, dass sie von sich aus einen Schritt auf ihn zumacht. Die Liebesgeschichte wirkt an keiner Stelle erzwungen und fügt sich wunderbar in die Story ein. Für Tessa ist ihre erste große Liebe ein Geschenk, mit dem sie nicht mehr gerechnet hatte und auch Oskar ist überglücklich, der Mann an Tessas Seite zu sein. Anfangs kann es Tessa noch gar nicht so recht glauben, dass ausgerechnet sie die Glückliche ist, die Oskar sich als seine Freundin wünscht. Denn Tessa fasziniert ihn. Sie können zusammen herumalbern, über ernste Themen sprechen aber auch einfach still nebeneinander liegen und den Moment genießen. Die Geschichte entwickelt einen unglaublichen Sog und der Autorin gelingt es, ein schweres Thema auf gelungene Weise für ein Jugendbuch aufzuarbeiten. Sie erzählt emotional und einfühlsam von Tessas Krankheitsgeschichte. Schon nach den ersten Kapiteln war ich absolut gefesselt. Anne Freytag hat mich mit ihrer rührenden Erzählung auf jeden Fall erreicht und besonders das unvermeidliche Ende ist gefühlvoll und emotionsgeladen. Mittlerweile ist mit „Den Mund voll ungesagter Dinge“ ein weiterer Roman der Autorin erschienen, der nach der wirklich gelungenen Geschichte von „Mein bester letzter Sommer“ auf jeden Fall auf meiner Wunschliste steht, obwohl auch dieser rein thematisch nicht wirklich in mein bevorzugtes Genre passt ;) Bewertung: 4,5 von 5 Sternen http://prettytigerbuch.blogspot.de/2017/06/rezension-mein-bester-letzter-sommer.html

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