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Rezension zu
In unendlicher Ferne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rezension: In unendlicher Ferne - Emylia Hall

Von: Eden
24.06.2017

Es gibt da so ein Gedicht von Rainer Maria Rilke. "Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort." Um es zusammenzufassen, geht es in dem Gedicht darum, dass Menschen für alles eine Bezeichnung brauchen und sie Dinge, die unbeschreiblich sind und einem das Wort rauben, nicht zulassen wollen. Irgendwie war genau das der Gedanke bei diesem Buch. Die einfachen Worte schön oder unbeschreiblich können nicht ausdrücken, wie dieses Buch mich fühlen lässt. Ein Küstenort in Cornwall. Eine Liebe wie Ebbe und Flut. Der Küstenoft Merrin war Jagos Reich gewesen, lange bevor es auch zu ihrem wurde. Selbst nun, da er fort war, war er überall. Er war im rostig rotem Farngestrüpp und in den Windungen der Wege. Er war in jener Bucht, die sie Rockabilly nannte, in den perfekten Wellen und dem endlosen Meer in Blau und Grau und Grün und wieder Blau. Er war im Wiesengras und Meereswind. Er war sogar in ihrem Atelier... Wie man vielleicht schon am Klappentext erkennen kann, hat dieses Buch einen unglaublich weichen und gleichzeitig lebendigen Schreibstil. Besonders, wenn die Natur beschrieben wird, fühlt sie sich wie etwas Lebendiges an. Das Meer und die Sehnsucht. Über die Charaktere... Robyn ist ein Carakter, den ich mir schon lange erwünscht habe. Sie zieht mit ihren Eltern aus der Stadt in den Winzigen Ort Merrin und endeckt sofort die kleine, abgelegene Bucht, die sie Rockabilly nennt. Allein die Art, wie die Bucht beschrieben wird, hat in mir Sehnsucht erzeugt. Robyn sammelt Dinge und ist so aufgeblüht. Ein abenteuerlustiger Charakter. Aber was sie mich so sehr lieben ließ, war ihre Entwicklung, die einfach vollkommen war. Von Anfang an, wollte sie nach London, in die große Stadt. Aber nachdem sie dann in London gelebt hat, wollte sie zurück nach Merrin. Nach dem Prinzip, dass man erst merkt, was man hatte, wenn man es nicht mehr hat. Auch ihre Leidenschaft fürs Malen entwickelte sich zwar erst später im Buch, hat mich aber vollkommen überzeugt.Ich will nicht ins Schwärmen geraten, aber jeder, der dieses Buch selber liest, wird verstehen, was ich meine. Jago finde ich, trotz seiner ruhigen sentimentalen Art, aufregend. Seine Zweispältigkeit gegenüber dem Meer macht ihn zwar still, aber keineswegs langweilig. Und ich liebe seinen Hund Scout. Meine Meinung... Das Cover und gerade die Beschreibung "Ein Cornwall - Roman" haben mir beinahe zugerufen: "Lies mich! Lies mich!" Und der Prolog hat mir dann den Rest gegeben. "Lebe im Sonnenschrein, schwimme im Meer und trinke die wilde Luft." (In unenlicher Ferne, Emylia Hall, btb) Trotzdem gibt es auch einige Winzigkeiten, die mir an dem Buch nicht ganz so sehr gefallen haben. Zum einem weiß man schon durch den Prolog, der nach dem oben genannten Zitat kommt, dass eine Trennung kommen wird. Trotzdem hat mir das nicht die Motivation am Lesen genommen, was es mir bei einem anderen Schreibstil bestimmt genommen hätte. Zudem passiert ziemlich lange nichts zwischen Robyn und Jago, was bestimmt daran liegt, das Jago mir an einigen Stellen zu introvertiert war. Außerdem war die Trennung zwischen Eliot und Robyn zu erwarten, hat aber lange auf sich warten lassen und wurde letztenendes für meinen Geschmack zu schnell abgespeist. Fazit... Neben dem lebendigen wunderschönen Schreibstil hat mir auch der Sichtwechsel zwischen Jago und Robyn sehr gut gefallen. Alles in allem ist dieses Buch, trotz der Dinge, die mir nicht gefallen haben, so vollkommen, wie es kein anderes Buch seit langer Zeit mehr war.

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