Rezension zu
Piniensommer
Piniensommer
Von: Erdhaftig schmökertDer zweite Band von "Sternenboot" kann ohne Weiteres für sich alleine stehen. Die Charaktere sind gereift und bekamen Zuwachs, die Geschichte bezaubert mit Natürlichkeit und durch den Schreibstil von Stefanie Gerstenberger. Man kann sich den kleinen Ort und die Villa mit dem abbröckelnden Putz an der sizilianischen Küste gut bildlich vorstellen. Wer das erste Buch kennt, wird überrascht sein, dass bekannte Nebenfiguren nicht mehr missgünstig hinter der Hauptfigur - der unehelichen, einer Tante zur Erziehung zugeschobenen Tochter des verarmten Marchese - hinterher luren sondern sie wie eine normale Dorfbewohnerin behandeln. Diese Tatsache tut dem Roman gut!Einblicke erhält man in das Dorf-, Land- und Universitätsleben im südlichen Teil Siziliens während der 1960-er Jahre. Meist eher nebenbei, doch eindrücklich bindet die Autorin ihre Akteure in typische, sich einschleichende Moden ein. Ob es die Demos der Studierenden gegen das Establishment betrifft oder die Art, wie Jugendliche versuchen ihr Dorf zu modernisieren. Dazwischen spielt sich ein Liebesdrama ab und gewinnt eine neue Liebe Flügel. Kein reiner Frauenroman!
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