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Rezension zu
Der Tod so kalt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lesenswerter und atmosphärisch dichter Spannungsroman

Von: Christian
05.06.2017

Ein außergewöhnlicher Roman über einen Dokumentarfilmer, ein schreckliches Verbrechen im Herzen Südtirols und eine lauernde Bestie... Inhalt: Nach aufreibenden Dreharbeiten zu einer Dokumentationsreihe zieht Jeremia Salinger mit seiner Familie ins beschauliche Dörfchen Siebenhoch in Südtirol. In der Heimat seiner Frau möchte er endlich zur Ruhe kommen, doch schnell findet er ein neues Projekt. Die Rettungsmissionen der Mountain Angels" (eine Bergrettungseinheit) zieht ihn in seinen Bann. Gemeinsam mit seinem Partner Mike begleitet er sie bei einem Rettungseinsatz, der gehörig schief geht: Ihr Hubschrauber wird von einer Lawine erfasst und Salinger bleibt mit Blessuren und einer posttraumatischen Belastungsstörung zurück. Eigentlich sollte er sich jetzt Ruhe gönnen, aber er verbeißt sich sogleich in das nächste Projekt: Er hat sich in den Kopf gesetzt, das noch immer ungelöste Bletterbachschlucht-Massaker von 1985 aufzuklären. Doch das Stochern in der Vergangenheit stört die Dorfgemeinschaft und weckt schlafende Monster... Meine Meinung: Ich habe das Buch in der Einleitung bewusst als "Roman" bezeichnet, denn es handelt sich definitiv eher um einen Spannungsroman als um einen Thriller. Das Buch ist nur stellenweise spannend, aber durch den sehr lebendigen und schnörkellosen Schreibstil zieht einen der Autor dennoch in den Bann - das merkt man vor allem im ersten Drittel, welches den Leser wirklich fesselt. Ich war regelrecht eingelullt bis zum Unglück bei der Rettungsmission mit den Mountain Angels. Interessanterweise ließ das dann jedoch nach und ich empfand das Buch stellenweise sogar etwas langweilig - auch wenn ab dieser Stelle der eigentliche "Thriller" beginnt. Nichtsdestotrotz bleibt eine besondere Stimmung erhalten und die kurzen Kapitel laden zum Weiterschmökern ein. Und der Leser möchte natürlich wissen, welches dunkle Geheimnis dem Massaker steckt. Hier hat der Autor leider etwas zu dick aufgetragen und das Buch driftet fast schon in die Fantasy-Richtung ab. Damit hat er sich keinen Gefallen getan, aber dennoch handelt es sich trotz der Kritikpunkte um ein wirklich gelungenes Debüt, dass Lust auf mehr macht! Fazit: Auch wenn die anfängliche Begeisterung allmählich nachgelassen hat, ist "Der Tod so kalt" ein sehr lesenswerter und atmosphärisch dichter Spannungsroman. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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