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Rezension zu
Für immer du und ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Melancholischer Roman, der so sprunghaft geschrieben ist, so das kein flüssiger Lesegenuss möglich war

Von: schnäppchenjägerin
27.05.2017

Selten hatte ich solche Probleme einen Einstieg in einen Roman zu bekommen wie bei "Für immer du und ich". Es lag weder an einer komplexen Handlung, noch einem schwierigen Schreibstil der Autorin, mir fehlte jedoch durchweg eine fortlaufende, flüssige Handlung. Das Buch beginnt mit einem Besuch Harrys von Kim im Krankenhaus im Jahr 2015, anschließend erfolgt ein Rückblick in die Jugend der Protagonisten Eva, Kim und Harry im Jahr 2006 und eine chronologische Weitererzählung bis ins Jahr 2015. Kim und ihre vier Jahre ältere Schwester Eva leben zunächst gemeinsam in London, nachdem die Eltern nach ihrer Scheidung eigene Wege gegangen sind. Harry ist seit ihrer Jugend Evas bester Freund und zeitweise auch ihr Lebensgefährte. Kim kann den großspurigen Harry nicht leiden, der es mit der Treue nicht so genau nimmt. Sie distanziert sich von ihm und wünschte, dass er auch in Evas Leben weniger Raum einnehmen würde. Mit 26 Jahren wird Eva schwanger, wobei nie ganz klar wird, ob Harry der Vater des Kindes ist. Anders als im Klappentext beschrieben, spielt die Erkrankung von Eva (wobei ich mich von Anfang an fragte, warum der Roman mit einem Aufenthalt von Kim im Krankenhaus beginnt?!) lange Zeit keine Rolle. Erst im letzten Drittel erkrankt Eva an Brustkrebs und stirbt daran. Kim hat ihr versprochen, sich um ihren fünfjährigen Sohn Otis zu kümmern und auch Harry nicht aus dem Leben von Otis zu reißen. Kim verliert daraufhin ihren Job, zieht zu einer Freundin und möchte keine finanzielle Unterstützung von Harry annehmen. Das Buch ist fast episodenartig geschrieben. Mal geht es wenige Seiten um Kim, dann wieder um Harry. Mich verwirrte diese Art der Erzählung, da ich mir die kurzen Episoden nicht ausreichten, einen Bezug zu den Akteuren zu finden und noch einen roten Faden in der Handlung fand. Ich war oft geneigt, das Buch beiseite zu legen, bis es nach dem Tod von Eva verständlicher zu lesen war. Der Roman hätte deutlich mehr Potenzial gehabt, da vor allem Kim in ihrer Traurigkeit eine interessante Figur darstellt, was dem Roman einen Hauch von Melancholie verleiht. Von den Eltern im Stich gelassen, war sie sehr fixiert auf ihre große Schwester und duldete deshalb vermutlich auch keinen Harry in ihrem Leben. Selbst hatte sie auch kein Glück mit Männern und konnte trotz ihres Studiums als Alleinerziehende nach dem Tod ihrer Schwester ihren Beruf als Regionalmanagerin nicht weiter ausüben und in einem Eisenwarenladen als Verkäuferin arbeiten. Das rosafarbene Cover lassen einen leichten Liebesroman mit Happy End-Garantie vermuten, davon ist dieser Roman allerdings weit entfernt. Auch wenn das Ende für Kim hoffnungsvoll war, war es mir nicht schlüssig, weil es zu plötzlich kam, obwohl ich eigentlich schon den ganzen Roman hindurch mit dieser Offenbarung gerechnet hatte.

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