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Rezension zu
Lily und der Oktopus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Herzerwärmend, liebevoll und einfach großartig – die Geschichte zwischen einem Mann und seiner großen Liebe, einer Dackelhündin.

Von: Tina / Kill Monotony
21.05.2017

"Die Panikattacke nähert sich, ich spüre es genau. Die richtige Entscheidung. Die falsche Entscheidung. Die glücklichen Erinnerungen. Die traurige Wirklichkeit. Gut. Schlecht. Oben. Unten. Gewinnen. Verlieren. Leben. Tod." „Lily und der Oktopus“ die wahnsinnig gefühlvolle Geschichte von der Liebe auf den ersten Blick – zu Lily, einer Dackelhündin. Er fährt zu einer kleinen Farm auf dem Land, um sich dort einen Hundewelpen auszusuchen, doch hier geschieht es und Lily sucht ihn aus: DAS! IST! JETZT! MEIN! ZUHAUSE! Die beiden sind sofort Feuer und Flamme füreinander und führen von da an fast schon ein Bilderbuchleben – Ted (der in Wirklichkeit Steven Rowley persönlich ist, da der gesamte Roman auf wahren, ihm widerfahrenen Tatsachen basiert), der Drehbücher schreibt, und Lily, die… einfach bezaubernd ist. Die beiden führen lange Gespräche miteinander, haben einen Abend in der Woche, an dem sie über Jungs reden, und Rowley gibt Lily eine richtige Persönlichkeit und lässt sie sogar zu Wort kommen, indem er die Gespräche der beiden für uns schriftlich ausführt, obwohl ja klar ist, dass die zwei sich auch ohne Worte verstehen. Doch dann wird von einem auf den anderen Tag alles schlagartig anders, als Ted ihn morgens entdeckt: den Oktopus. Wie er dreist auf Lilys Kopf sitzt, als würde sie ihm schon gehören, und keine Anstalten macht, zu verschwinden. Die Ärzte bestätigen seine schlimmsten Befürchtungen: Lily hat einen Tumor. Rowley gibt auch ihm eine Stimme, steckt alles Böse der Welt in diesen Oktopus, der sich seine Liebe geschnappt hat und sie sich ihm langsam zu Eigen macht. Doch Ted gibt nicht auf, gemeinsam mit Lily will er den Oktopus vertreiben. Gemeinsam beginnen sie den Kampf gegen das Böse, das sie zu trennen versucht, und begeben sich nicht nur auf die Reise in die Vergangenheit, um nochmal alle schönen Momente zu erleben, sondern auch auf einem Schiff, der Traumfisch, wo sie sich ein für alle Mal ihrem Erzfeind stellen müssen. "Ich weiß nicht, wo die Wut zuerst Wurzeln schlägt – im Herzen, im Bauch, im Gehirn oder in der Seele –, aber sie hat schon gestreut in diesen vier Tagen, seit der Oktopus zum ersten Mal bei uns erschienen ist. […] Ich würde das Haus einreißen, um ihn zu erschlagen, wenn das Biest sich nicht auf dem zarten Kopf meiner großen Liebe niedergelassen hätte. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so wütend. Hauptsächlich, weil ich weiß, dass der Oktopus am längeren Hebel sitzt." Steven Rowley erzählt in seinem Debütroman seine erlebte Geschichte für uns Leser in so einer wunderbaren Art und Weise, dass man sich sich richtig in dem Buch verlieren kann. Die Beziehung zwischen Tier und Mensch ist meist ein trauriges Thema in der Literatur, und auch dieses Werk ist leider keine Ausnahme. Wie Rowley Lily eine eigene Persönlichkeit, einen eigenen Charakter und eine eigene Stimme gibt und mit ihr noch einmal ihre komplette Geschichte zusammen erlebt, ist einfach nur wunderschön und zeugt von Einfühlsamkeit, Liebe zum Detail und vor allem einer wahnsinnig guten Schreibe. Lediglich der Part, wo die beiden an Bord der Traumfisch (im Original: Fishful Thinking) gehen, gefiel mir nicht so gut, da hier der Realismus des gesamten Buches doch gehörig auf den Kopf gestellt wird und man Dinge erlebt, die schon ziemlich skurril sind. Das kann Rowley aber alles wieder wett machen, indem er mir viele schöne Lesestunden geschenkt hat, für die ich mindestens genauso viele Taschentücher gebraucht habe. ❤ „Lily und der Oktopus“ war für mich eines der besten Bücher in 2015 und ist auch nach dem Lesen noch sehr lange in meinem Kopf rumgeschwirrt und ich habe auch glaube ich jedem, der sich in meinem Umfeld für Bücher begeistert, von diesem Buch vorgeschwärmt. Fazit: „Lily und der Oktopus“ gehört meiner Meinung nach zu den aktuellen Büchern, die man gelesen haben sollte, wenn man sich im Belletristik-Sektor bewegt. Die Geschichte von Ted und der Dackelhündin Lily wird sehr liebevoll und wunderschön erzählt. Ich kann kaum etwas Negatives über dieses Buch sagen, meiner Meinung nach hat Steven Rowley hier alles richtig gemacht. Indem er seine Beziehung zu Lily zu Papier bringt, lässt er uns teilhaben an der tollen Zeit, die die beiden erlebt haben und hinterlässt nicht nur tränennasse Taschentücher, sondern auch ein warmes Gefühl im Herzen. ❤

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