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Rezension zu
Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch wie ein Bildband

Von: Golden Seiten
19.05.2017

Das Buch führte mich in ein Tiroler Bergdorf mit seinen kauzigen BewohnerInnen. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, in den 50er Jahren und heute. Immer wieder werden aber auch Ausflüge in die noch ältere Vergangenheit unternommen und alte Sagen und Mythen zum Leben erweckt. Gerhard Jäger gelingt es mit einer beeindruckenden Sprache ein Bild von diesem Dorf zu erschaffen. Eine geschlossene Welt in sich, mit eigenen Regeln und Gesetzen. Mich hat diese Welt fasziniert, in der man von der Natur und ihrer Gewalt abhängig ist und dies häufiger und unmittelbarer zu spüren bekommt, als wir es hier und heute gewohnt sind. Durch die Schneemassen, die das Dorf eines Winters ereilen, legt sich eine bedrohliche und angespannte Stimmung über das Bergdorf. Gerhard Jäger beherrscht eine so bildhafte Sprache, dass die Stimmung für mich als Leserin spürbar wurde. Die Geschichte des Buches ist spannend, zu lesen lohnt es sich jedoch in erster Linie wegen der Sprache des Autors. Ich hatte beim Lesen hin und wieder Gemälde vor Augen, die er mit seinen Worten erschaffen hat. Ich sehe eine Frau mit einem roten Schultertuch und einem Weidenkorb in der Hand, die in der Dämmerung im Schnee steht. Ich sehe das Vieh im Stall, unruhig mit den Hufen scharrend, die Ohren gespitzt vom Donner der Lawinen. Dieses Buch war für mich eher ein imaginärer Bildband als ein Roman.

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