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Rezension zu
Vaterland

Zeitgemäß: "Vaterland"

Von: Erdhaftig schmökert
18.05.2017

Ein alter Roman neu aufgelegt in einer Zeit in der Autokratien wieder modern werden, bedenkt man die Situation in der Türkei oder sogar in den U.S.A. Robert Harris erster Roman bezirzt mit dichter Atmosphäre, klaren Personen und einer Utopie, die einem beim Lesen fast als echt erscheint. Man dankbar ist, dass es eben nur ein Roman ist. Die Utopie: Hitler gewann 1942 den Krieg und Europa entwickelt sich völlig anders als heute. Gelesen habe ich den Titel bereits in den 1990-er Jahren, ihn nochmal jetzt zu lesen, löst nicht nur Schaudern sondern auch ein "hoffentlich passiert so etwas in der Art mit Europa nie"- Gefühl in mir aus. Ein Krimi und eine Utopie Im Jahr 1964 feiert Hitler Geburtstag und es passieren merkwürdige Dinge. Die SS ermittelt im gigantischen Berlin, denn die Stadt wurde nach Plänen von Albert Speer rundherum neu bebaut. Die Stadtrundfahrten erscheinen vor dem inneren Auge sehr plastisch. Die Charaktere der Akteure sind blendend heraus gearbeitet, insbesondere die der historischen Personen, und zeigen sehr genau die Repressalien durch eine Autokratie. Die Geschichte ist extrem spannend erzählt. Auch interessant ist das Nachwort des Autoren zur Neuauflage und zur Ersterscheinung. Denn letztere zog sich den Unmut Großbritanniens vor 25 Jahren zu.

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