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Rezension zu
Du stirbst nicht allein

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Psychologische Spannung mit brisantem Thema

Von: Conny G.
13.05.2017

Nach "Während du stirbst" ist dies der zweite Psychothriller der Autorin, der in Deutschland erscheint. Das Thema ist diesmal besonders brisant gewählt. Es geht um entführte und getötete kleine Mädchen und reicht sogar bis zur Pädophilie. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da es sehr viele Protagonisten kennenzulernen gilt. Da sind die vier Elternpaare der getöteten Mädchen, eine Journalistin und mehrere polizeiliche Ermittler. Auf mehr als 150 Seiten erfahren wir zunächst was mit den vier Mädchen geschah und sehr viel über das Gefühlsleben der trauernden Eltern und Geschwister. Das gibt dem Leser zwar die Gelegenheit alle Beteiligten gut kennenzulernen und wichtige Informationen zu erhalten, es zog sich aber für meinen Geschmack ein bisschen zu lang hin. Allerdings ist es der Autorin gut gelungen, die vielen verschiedenen Emotionen der trauernden Familien von Schmerz über Verzweiflung bis Wut darzustellen. Ich konnte alles gut nachempfinden und habe mit den Familien gelitten. Und so dreht sich letztendlich alles um die Fragen, wer das getan hat und warum und ob er es wieder tun wird. Nach diesem ersten Drittel des Buchs zieht die Autorin das Tempo deutlich an, wodurch dann auch Spannung aufkommt, die sich allmählich auch steigert. Im Vordergrund der polizeilichen Ermittlungen steht die Opferschutzbeamtin Leanne, die ich sehr mochte. Sie ist sympathisch, einfühlsam, eine gute, gewissenhafte Polizistin aber eben auch nur ein Mensch mit Fehlern und Schwächen. Und dann ist da noch die Journalistin Sally, die anfangs das Klischee der "Sensationsjournalistin", die über Leichen geht, gut erfüllt und mich ziemlich genervt hat. Allerdings verändert sie sich später etwas zu ihrem Vorteil. Mit großem Eifer versucht die Polizei in alle Richtungen zu ermitteln und den Täter zu finden, bevor noch ein Mädchen getötet wird. Dabei werden viele Spuren verfolgt, die sich oft als Sackgasse erweisen, aber irgendwie auch dem Täter immer ein Stückchen näher kommen. Das war schon sehr fesselnd zu beobachten und führte auch zu einigen Überraschungen. Etwa auf den letzten 50 Seiten beginnt ein Showdown mit Hochspannung. Ich konnte da nicht mehr aufhören zu lesen, bis es am Ende eine völlig andere Auflösung gab, als ich erwartet hatte. Das hat mich nicht nur überrascht sondern auch ein bisschen geschockt. Ich würde diesen Psychothriller eher als psychologischen Spannungsroman bezeichnen, denn Thrillerelemente gibt es kaum. Aber es ist Tammy Cohen gut gelungen, dieses schwierige Thema unblutig und ohne grausame Details darzustellen. Nach einem schwächeren Start konnte mich die Story fesseln und berühren und das starke Ende hat mich begeistert! Fazit: 4 von 5 Sternen

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