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Rezension zu
Die Gerechte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Könntest du töten?

Von: Denise
07.05.2017

Ted Severson sitzt sauer in einer Flughafenlounge. Doch nicht die Verspätung seines Fluges regt ihn auf, sondern dass seine Frau ihn mit ihrem Bauleiter betrügt. Da ist es schon eine glückliche Fügung, dass er eine geheimnisvolle Rothaarige kennenlernt. Nach ein paar Drinks gesteht er ihr, dass er davon träumt, seine untreue Frau umzubringen. Die Reaktion der Fremden: Zustimmung und das Angebot zur Hilfe. Kann das gut gehen? "Die Gerechte" war mein erster Thriller von Peter Swanson und hatte mich bis zur Hälfte echt begeistert. Doch mit dem Fortgang der Geschichte verlor ich das Interesse, denn die Wendungen waren nur noch eine Wiederholung der allerersten und so wurde es langweilig, eintönig, konstruiert. Die Geschichte wird kapitelweise von einer handelnden Figur erzählt. So erfährt man von Ted, wie er herausfand, dass seine Frau ihn betrügt, plant mit der geheimnisvollen Lilly den Mord an Teds Frau und lernt im weiteren Verlauf diese und den ermittelnden Cop kennen. Diese Art des Erzählens finde ich wunderbar und hat mich sehr neugierig gemacht. Dennoch konnte Peter Swanson die Spannung nicht aufrecht erhalten. Das lag vor allem daran, dass der Autor auf die immer wieder gleiche Wendung zurückgriff. Während ich beim ersten Mal noch "WTF?" dachte, war sie beim zweiten Mal schon unspannender und nach dem dritten Mal gähnte ich nur noch. Es wurde vorherseh- und austauschbar. Die Figuren gewannen nicht mehr an Tiefe oder Charakterschwächen, sondern blieben auch mit den Veränderungen bei ihren zu Beginn eingeführten Verhaltens- und Denkweisen. So wirkte der Thriller ab der Hälfte nur noch wie ein Comic, bei dem die Figuren wie Abziehbilder in immer wieder andere Settings eingesetzt wurden. Daher legte ich den Thriller, der eine wirklich großartige Idee zur Grundlage hat, gut 100 Seiten vor Schluss entnervt und auch wehmütig beiseite. Der Stil von Peter Swanson ist gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, bildhaft, aber nicht blutig. Er konzentriert sich auf die psychologischen Abgründe seiner Figuren. Das fand ich toll. Fazit: gerecht bis zur Hälfte, dann nur noch gähnende Leere. Schade!

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