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Rezension zu
Das Buch der Freude

Freude im Alltag

Von: Nora S.
05.05.2017

Das Buch beschäftigt sich mit wichtigen Themen des Lebens: Freude, Glück, Mitgefühl, Freundschaft, Egoismus, Angst, Trauer, Tod und vieles mehr. Dabei stehen nicht nur große religiöse und philosophische Themen im Vordergrund, sondern die Autoren widmen sich auch alltäglichen Sorgen und Herausforderungen. Die Gespräche zwischen den beiden geistlichen Vertretern hat der Autor Douglas Abrams literarisch aufgearbeitet und mit interessanten Details zum Leben und Wirken der beiden versehen. Wiederkehrende Bezugspunkte sind beispielsweise das Leben im Exil des Dalai Lama und der Kampf gegen die Apartheid des emeritierten Erzbischofs Desmond Tutu. Das Buch lässt sich grob in zwei Teile gliedern. Im ersten umfangreichen Teil werden die Gespräche und Überlegungen über Freude und all den dazugehörigen Elementen wiedergegeben. Der zweite relativ kurze Teil enthält praktische Übungsvorschläge und Empfehlungen des Dalai Lama und Desmond Tutu, um mehr Freude im Alltag zu erlangen. Die Übungen sind teils alltagsnah, teils verknüpft mit Gebeten oder Meditationen. Spiritualität und Religiosität spielen eine wichtige Rolle im Buch, ohne dass sie dem Leser als Ideal aufgedrängt werden - der Dalai Lama selbst spricht sich ja für eine Gemeinschaft der Menschen jenseits von Religion aus. Im ersten Teil lassen sich interessante Überlegungen entdecken. Der Ansatz der sogenannten geistigen Immunität klingt spannend, Mitgefühl ist eine immer wiederkehrende Eigenschaft, um wahre Freude zu erreichen und beide sind sich einig, dass man Freude nur in Bezug auf andere erfahren kann. Zusätzlich bieten kurze Einblicke in den Forschungstand zu den einzelnen Themen einen wissenschaftlichen Überblick. Schade ist allerdings, dass ein Quellenverzeichnis zu den wissenschaftlichen Informationen fehlt - so wäre es einfacher, sich mit dem ein oder anderen noch weitergehend zu befassen. Als störend empfand ich die vielen Abschweifungen in unwichtige Anekdoten und vergangenen Erfahrungen des Koautors mit den beiden Religionsvertretern. So wird beispielsweise ein ganzer Absatz dem Lieblingseis von Desmond Tutu gewidmet. Die häufig ähnlichen Beschreibungen des Umgangs der beiden Religionsvertreter miteinander wirken nach 150 Seiten wie bloße Wiederholungen - die schelmische Art der beiden wird ungefähr in jedem zweiten Kapitel ausgeführt. Ebenso die ständige Betonung ihrer Popularität trug meiner Meinung nach nichts zum Inhalt bei. Letztendlich ist es ein Buch, das trotz einiger Schwachpunkte bei der literarischen Ausarbeitung wichtige Denkanstöße gibt, zur Aktualität Bezug nimmt und Freude als ein Thema behandelt, das jeder in seinen Alltag einbauen kann.

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