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Rezension zu
Du stirbst nicht allein

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dein Leben zerbricht

Von: Denise
04.05.2017

In London verschwindet Poppy Glover. Ihre Eltern verlieren sie während eines Getümmels außer Augen. Sofort werden Erinnerungen an Megan und Tilly wach. Auch diese Mädchen verschwanden. Und wurden wenig später tot aufgefunden. Der Mörder wurde nie gefasst. Ist Poppy sein nächstes Opfer? "Du stirbst nicht allein" ist mein zweiter Thriller von Tammy Cohen. Während ich von "Während du stirbst" begeistert war, herrschte nach diesem Buch Katerstimmung und Enttäuschung. Schade! Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man nicht nur der Polizei bei ihren Ermittlungen, sondern lernt mit Sally Freeland eine skrupellose Journalistin kennen und wird in die Trauer der hinterbliebenen Familien der ermordeten Mädchen hineingezogen. Diese Mischung ist normalerweise ein Garant für Spannung und Leselust, doch hier kam beides nicht auf. Das lag zum Einen daran, dass ich zu keiner Figur einen Zugang finden konnte. Tammy Cohen beschreibt das Leben nach dem Tod der Mädchen sehr eindrücklich, jedoch für mich stereotyp und nach Schema F. Ich bekam einfach kein Gefühl für die Familien und deren Trauerarbeit. Zum Anderen greift die Autorin auf mir zu bekannte Figurendarstellungen zurück: die aufopferungsvolle, trauernde Mutter, die sich für die anderen Hinterbliebenen einsetzt, die Polizistin, die private Probleme hat und dennoch alles tut und die Journalistin, die über Leichen geht. Fürwahr, man kann keinen Thriller mehr neu erfinden, aber muss es denn immer das gleiche 08/15-Szenario sein? Und auch die Story an sich birgt wenig neues, wenig thrillerartiges und vor allem wenig überraschendes. Zum Schluss hilft Kommissar Zufall mehr, als dem Roman gut tut. Um den Täter wird kein Hehl gemacht, was ich nicht schlimm finde, doch hier war der Einblick in seine Gedanken auch nur stereotyp. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, ich kenne die Geschichte. Sehr traurig! Der Stil von Tammy Cohen ist gut zu lesen. Ihre Erzählweise ist detailreich, emotionsgeladen, aber nicht kitschig. Fazit: alleine stirbt man nicht, aber man langweilt sich zu Tode. Keine Empfehlung meinerseits!

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