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Rezension zu
NOW Du bestimmst, wer überlebt.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Potential leider nicht genutzt

Von: Christian
28.04.2017

Was geschieht, wenn man die Geschicke der Menschheit durch einen Computeralgorithmus steuern lässt? "Now - Du bestimmst, wer überlebt" spinnt ein düsteres Zukunftsszenario, in dem alles vernetzt ist und durch fremde Hand gesteuert wird... Inhalt: NOW sollte die Welt retten: Indem man die Welt durch einen intelligenten Algorithmus steuern lässt, sollen viele Probleme behoben werden: Beispielsweise keine Kriege mehr zwischen den Staaten oder die Reduzierung der Umweltverschmutzung ein Minimum. Doch die Sache hat einen Haken, denn die schöne neue Welt spaltet die Bevölkerung in zwei völlig konträre Klassen: Die von NOW profitierende Elite und der Rest, der versteckt vor NOW täglich ums nackte Überleben kämpfen muss. Spark, der Sohn des Miterfinders von NOW, gehörte zur Elite und lebt ein sorgenfreies Leben - bis seine Frau verstoßen wird! Sein Glaube an das neue System beginnt immer weiter zu bröckeln...aber wie kann man gegen eine alles sehende und immer intelligenter werdende Macht ankämpfen? Meine Meinung: Die Geschichte bietet wirklich sehr viel Potential und der Autor macht auch einiges richtig - hier spiele ich vor allem auf die konträren Aussagen der beiden Gesellschaftsklassen an. Denn die gegensätzlichen Aussagen werden meiner Meinung nach gut gegenüber gestellt, sodass man sich in beide Klassen hineinversetzen kann. Durch Rückblicke in die Vergangenheit lernt man über den Ursprung des neuen Systems und der Entwicklung der Welt seit dem "Go Live" von NOW. Insbesondere bei den Blicken in die Vergangenheit erkennt man viele (erschreckende) Parallelen zu heute. So viel zu den positiven Aspekten, denn leider überwiegt die Kritik: Durch die vielen Sprünge und unterschiedliche Erzählstränge kann man schnell den Überblick verlieren und hat teilweise Schwierigkeiten der Story zu folgen - bei der Aneinanderreihung fehlt der rote Faden, der den Leser durch das Buch führt. Zusätzlich hält sich der Autor zu oft mit Kleinigkeiten/Nebensächlichkeiten auf, die die Geschichte nicht voran bringen und die Spannung rauben. Und selbst Spark (der Hauptprotagonist) bleibt praktisch durchgehend blass, sodass man sich nicht mit ihm identifizieren kann und seiner Geschichte eher gleichgültig folgt. Sehr schade, dass der Autor das Potential nicht nutzen konnte und sich zu sehr verzettelt hat, denn "Now" hätte wirklich ein großartiger Sci-Fi-Roman werden können (bitte nicht von der Kategorie "Thriller" blenden lassen). Fazit: Eine faszinierende und hochaktuelle Idee, die leider sehr schwach umgesetzt wurde. Ich wollte das Buch wirklich mögen und muss dennoch 2,5 Sterne vergeben.

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