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Rezension zu
So friedlich, das Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Brigitte Beil - So friedlich, das Meer

Von: Kerstin Wörterkatze
25.04.2017

Ein Cover als Hingucker. Ich habe mich direkt in es verliebt und Brigitte Beil hat mit „So friedlich, das Meer“ einen wirklich schönen Roman geschrieben. Camilla ist mir mit ihrer ganzen Art ans Herz gewachsen. Sie erlebt Enttäuschungen und steht dennoch immer wieder auf. Lernt zu lieben, lernt die Angst kennen, verlassen zu werden und reagiert oft eifersüchtig. Und Eifersucht ist die Grundidee hinter der ganzen Geschichte „So friedlich, das Meer“. Brigitte Beil erzählt anhand Camilla und ihrer italienischen Familie, die so wundervoll dargestellt ist, die Geschichte der Eifersucht und dass man auch aus einer Fehlentscheidung wachsen kann, so wie Camilla. Auf den 352 Seiten habe ich Camilla durch ihr Leben begleitet, von der jungen Frau, die das erste Mal sich verliebt – Leider in ihren verheirateten Chef und eiskalt abserviert wird – zu der später verheirateten Mutter zweier Kinder, die plötzlich glaubt, dass ihr Mann sie betrügt. Gerade diese Szene ist sehr gut dargestellt, mit all den Zweifeln: Ist es wirklich so? Bilde ich mir das nur ein? Und den daraus resultierenden Folgen das Verlassenswerden, das Alleinsein, der Neuanfang. Ich habe teilweise mit Camilla mit gefühlt, teilweise gehadert und manchmal nur den Kopf geschüttelt. Trotz aller Melancholie und Nachdenklichkeit gelingt es Brigitte Beil immer wieder aus diesem Kreislauf herauszukommen, denn es gibt unheimlich viele Stellen an denen ich schmunzeln musste. Grund dafür ist immer wieder ihre italienische Familie, die eine typische italienische Familie ist mit Humor, Liebe, Verständnis und gutem Essen. Davon erzählt Brigitte Beil immer wieder. Aber auch Camilla bietet komische Momente, vor allen ihre Monologe mit der Statue, sind urkomisch und ich hatte immer Bilder vor den Augen. Gerade Bilder machen für mich eine gute Geschichte aus. Von der ersten bis zur letzten Seite war mein Kopfkino im vollen Programm. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein, nicht nur Camillas Heimatort und ihre Familie zu erleben, sondern auch ihre Zeit in München und vor allen Dingen das gesamte italienische Flair. Brigitte Beil gelingt es immer wieder dies einzufangen und mit ihrem Schreibstil hat sie mich abgeholt, sie erzählt so differenziert Camillas langen und selbstverschuldeten Weg zu sich selbst, dass es ein Genuss war das Buch zu lesen. Fazit „So friedlich, das Meer“ von Brigitte Beil ist eine wunderschöne Geschichte über eine junge Frau, die ihren Weg geht und auch eine Geschichte über die Eifersucht. Lesenswert!

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