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Rezension zu
Helenas Geheimnis

Heiße Sommerträume von Zypern unter grauem Großstadthimmel

Von: Moira
07.04.2017

Inhalt Nach vielen Jahren kehrt Helena zu der alten Villa Pandora auf Zypern zurück, in der sie einst einen Sommer ihrer Jugend verbrachte. Nun ist sie Mutter von drei Kindern und glücklich verheiratet. Es soll der perfekte Familienurlaub werden. Doch schon mit der Ankunft spürt sie, dass es eine riskante und vielleicht fatale Wahl war und Geheimnisse und Erinnerungen drohen ans Tageslicht zu kommen. Ihr Mann hat von alten Geschehnissen vor der Ehe keine Ahnung und immer mehr ungebetene Gäste erscheinen auf der Bildfläche und bringen den Sommer erst richtig zum Brodeln. Meine Meinung Man könnte meinen, dass ich nach acht Büchern der Autorin genug von ihren Geschichten haben könnte und dass Lucinda Riley selbst die Ideen ausgehen müssen, immerhin folgen ihre Roman immer wieder dem gleichen Szenario. Aber nein! Sie kann es einfach nicht lassen ihre Leser immer aufs Neue zu überraschen! Natürlich ist Helenas Geheimnis abermals eine Erzählung von leidenschaftlicher Jugendliebe, großen Städten und dramatischen Ereignissen, doch trotzdem fällte es aus der Reihe, ähnlich schon wie Das italienische Mädchen. Vielleicht liegt es daran, dass auch hier das Manuskript etwas älter ist, nämlich basierend auf einem eigenen Familienurlaub der Autorin mit ihrer Familie auf Zypern vor mehr als zehn Jahren. Erst vor kurzem hat sie es dann wiedergefunden und voilà! Helenas Geheimnis war geboren! Was den Roman von allen anderen Riley Erzählungen unterscheidet, ist - zum einen, dass es viel mehrere Erzählebenen gibt. Nicht nur die Hauptperson oder ein auktorialer Erzähler schmeißen den Laden, nein! Wir haben im Vordergrund erst Alex, Helenas ältesten Sohn, der auf besagten Familienurlaub zurückschaut. In diesem Rückblick beginnt jedes Kapitel dann mit einem Tagebucheintrag seines jüngeren Ichs, auf welche ich nachher nochmal genauer zu sprechen komme. Danach folgt erst die normale Lucinda Riley Geschichte von Helena und in dieser geht man noch weiter zurück in die Vergangenheit, wo die eigentlichen Dramen passieren. Verstanden? Wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm ;) Mir gefällt bloß die Abwechslung und Spannung, die dadurch entstehen. Denn natürlich kann Riley sehr geschickt mit den unterschiedlichen Perspektiven umgehen und weiß, wann genau sie eine abbrechen muss, damit der Leser vor Erwartungen und Frust an die Decke geht. - Zum anderen liegt der Fokus des Romanes ausnahmsweise nicht so sehr auf dem Drama, als viel mehr auf dem .... tja, ich weiß es gar nicht auf was er genau liegt. Fakt ist jedenfalls, dass sich Riley hier sehr mit den schockierenden Schicksalsschlägen zurück hält und es auch nur kurze und wenige Ausflüge in die wirkliche Vergangenheit gibt. Keine 200 Seiten lange 40er Jahre Impressionen mit schicken Ballkleidern und Ausflüge in den Orient für die Leser dieses Mal. Bloß ein paar Seiten über das Wien vor 20 Jahren. Somit wirkt der Roman erfrischend modern und bietet dem Leser, sich in eigenen Erinnerungen zu verlieren. Oft musste ich bei den fantastischen Beschreibungen der Villa Pandora auf Zypern an meine eigenen mediterranen Urlaube denken und konnte die warme Sonne fast durch die grauen berliner Wolken spüren. Nun zu meinen genaueren Eindrücken von Alex, der neben seiner Mutter der Haupterzähler ist. Noch nie habe ich es gesehen (...gelesen?), dass ein Autor die Gedanken eines Teenager in der grausamen Phase der Pubertät ;) so meisterhaft und passend einfängt, wie Lucinda Riley es in den Tagebucheinträgen des 13-jährigen Alex tut. Von den genervten Kommentaren zu seinen Eltern bis hin zu den leidenschaftlichen Stimmungsschwankungen, ich habe jede Sekunde mit ihm gefühlt und bin ein ganz großer Fan von ihm geworden. Auch später, als er dann erwachsen ist, sind seine Kapitel so herzlich komisch und ehrlich, dass ich vor lauter Lachen kaum noch die Buchstaben gesehen habe. Neben diesen kleinen Besonderheiten sind die Handlungen mal wieder sehr geschickt verknüpft und es warten viele Überraschungen auf den Leser. Auch der Schreibstil ist so fabelhaft wie immer, wenn nicht sogar besser (die letzten beiden Romane von Lucinda Riley ließen mich diesbezüglich ja etwas stutzen) und lässt nichts zu wünschen übrig! Fazit Schlussfolgern kann ich sagen, dass Helenas Geheimnis mich überaus positiv überrascht hat und definitiv einer meiner Lieblings-Rileys ist. Der Roman eignet sich perfekt als Sommer-/Urlaubslektüre oder auch für diejenigen unter euch, die dem Sommer genauso ungeduldig und erwartungsvoll entgegensehen wie ich. ;) Spannung, Emotionen, eine packende Handlung und ein einzigartiger Protagonist erwarten dich in der Villa Pandora und versprechen einige Stunden Herzensfreude. Jetzt muss bloß nur noch der Sommer selber kommen!

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