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Rezension zu
Trollhunters

Irrwitzig, spannend und ein bisschen gruselig

Von: Aurea
31.03.2017

Guillermo del Toro, einer meiner liebsten Regisseure, schreibt nebenbei auch Bücher. "Trollhunters" richtet sich, man erkennt es unschwer schon am toll gestalteten Cover, eher an ein jüngeres Publikum. Das hält mich natürlich keinesfalls vom Lesen ab. Wer lieber anschauen mag, der findet die passende Serie übrigens auf Netflix. Nun aber fix hinein ins Buch, bevor die Sonne aufgeht.... Das steht drin An Monster unter dem Bett glaubt der 15-jährige Jim schon lange nicht mehr. Er hat ganz andere Probleme und Träume, wie z. B. seinen Loserstatus an der Schule zu verlieren, in Mrs.Pinktons Matheunterricht möglichst nicht an die Tafel gerufen zu werden und endlich, endlich, endlich die Aufmerksamkeit von Claire Fontaine, dem schönsten und coolsten Mädchen der Schule, zu erregen. Das ändert sich jedoch, als eines Abends eine gewaltige, haarige Pranke mit Krallen, so lang wie ein Unterarm, unter Jims Bett hervorschießt und ihn an den Füßen packt... Kritik "Trollhunters" ist, und die Zielgruppe lässt da wohl etwas Anderes vermuten, erst einmal nichts für schwache Nerven. Die Geschichte des jungen Jim, der gemeinsam mit seinem besten Freund in ein Trolle beinhaltendes Abenteuer gezerrt wird, sind vor allem im finalen Teil recht grafisch geschildert. Aber was möchte man auch anderes erwarten, wenn der Autor doch in erster Linie für seine intensiv bebilderten Filme bekannt ist? So erwachen dann auch die Szenen mühelos vor dem inneren Auge zum Leben, was das Lesen noch ein kleines bisschen angenehmer macht. Auch für den Gruselfaktor ist gesorgt, wenn die verschiedenen Trolle auftauchen und zunächst von der Gesinnung her nicht deutlich einzuordnen sind. Einige von ihnen bleiben bis zum Ende so gruselig, bei anderen klären sich die Fronten recht zügig. Mich begeisterte vor allem das Tentakelwesen Blinky. Nicht nur ist er der wohl überraschendste Troll, er hilft dem Leser auch jederzeit bei der Orientierung innerhalb der Geschichte. Und diese ist von der ersten Seite an spannend und vor allem nachvollziehbar. Besonders ein jüngeres Publikum dürfte sich darüber hinaus verstanden fühlen. Mein 15 Jahre altes Ich hatte jedenfalls diebischen Spaß und unendlich viel Verständnis für den Horror, den Jim vor seiner Mathelehrerin empfindet. Humor ist überhaupt ein großes Thema des Buches, und die meiste Zeit über ist er sehr charmant. Zeit zum durchatmen gibt einem das Buch jedenfalls nichts, die Ereignisse überschlagen sich. Dinge tauchen beiläufig auf, nur um später auf einmal wichtig zu werden, nach und nach werden immer mehr Trolle vorgestellt und gejagt. Bei so vielen Bällen, die jongliert werden wollen, ist es zu verschmerzen, dass einige Dinge auftauchen, nur um dann niemals wieder erwähnt zu werden. Ein paar Fragen bleiben am Ende des Buches unbeantwortet, im Großen und Ganzen macht das aber wirklich gar nichts aus, denn der Rest ist so stimmig, dass die Zeit beim lesen im Flug vergeht. Fazit Trollhunter ist kurzweilig und in jeder Hinsicht liebenswert. Die Figuren erwachsen auf den knapp 400 Seiten vollends zum Leben, haben ihre hellen und dunklen Seiten und sind überraschend vielschichtig. Die Geschichte selbst ist aus erwachsener Perspektive zwar vorhersehbar, reisst aber trotzdem so richtig mit. Für ganz junge Leser ist es wohl etwas zu gruselig, doch spätestens wenn der Leser mindestens gleich alt ist wie die Protagonisten des Buches, sollte uneingeschränktem Lesespaß nichts mehr im Wege stehen.

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