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Rezension zu
Slow

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch, das einem die Augen öffnet

Von: Maike Kranaster
25.03.2017

Die Ausgangssituation Winfried Hille erläutert, dass das Leben heutzutage verdammt schnell geworden ist. Es gibt keine Zeit mehr für Muße, alles ist eng getaktet, wir funktionieren oft nur noch und haben gar keine Gelegenheit mehr, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen, geschweige denn, sie zu erfüllen. Zeit wird heute ökonomisch verstanden. Es gilt nur, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu schaffen. Das führt dazu, dass wir nur noch gehetzt sind und uns dabei immer mehr von uns selbst entfremden. Wir haben alle Möglichkeiten und wollen sie auch alle nutzen. Dennoch bleibt das Gefühl, etwas Wesentliches zu verpassen. Ein Teufelskreis. Was bedeutet nun Slow? Die Ziele des Slow-Gedanken sind: Mal wieder Zeit zu verschwenden, mehr Langsamkeit im Leben zu erlauben. Weg mit dem Ökonomie-Gedanken! Der Autor empfiehlt, mal wieder bewußt zu faulenzen, mal wieder wie Kinder die Zeit zu vertrödeln. Eine unerhörte Vorstellung! Aber so hilfreich für die Seele. Und ein guter Weg um ein bißchen Slow ins Leben zu bringen. Im Buch wird schön beschrieben, warum sich Zeit so unterschiedlich anfühlt. Wieso verging die Zeit in der Kindheit so langsam, warum vergeht sie heute so schnell? Dabei werden viele schlaue Leute und Bücher zitiert. Ich habe wieder eine Vorstellung davon, was meine Zeit beschleunigt und was sie verlängert. Soviel sei schon mal verraten: Wir empfinden den Fortgang der Zeit als langsamer, wenn wir ein ein abwechslungsreiches und emotional bewegtes Leben haben. Wie man das mit viel Freude hinbekommt, erläutert Hille in dem Buch. Genauso beschreibt er auch, welche Dinge wir alle tun, die dazu führen, dass wir gestresst sind.: Alles erledigen zu wollen, Perfektionismus, etc. Klingt erst mal simpel, aber so, wie er es darstellt, ist es gut nachvollziehbar und bietet einige Aha-Erlebnisse. Hille beschreibt die Lebensform Slow als „Akt der Verweigerung“, da der Slow-Gedanke letztlich das Gegenteil von dem ist, was so gemeinhin von uns erwartet wird. Oder auch, von dem, was wir selbst von uns erwarten. Das gilt es erst mal so anzunehmen und sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass es oft auch unsere Entscheidung ist, uns stressen zu lassen. Werkzeuge für das entschleunigte Leben Im Buch werden verschiedene Methoden oder Wege dargestellt, die man für sich versuchen kann, um zu entschleunigen. Manche passen für mich besser, andere weniger. Aber so ist sicher für jeden etwas dabei. Man findet verschiedene Anstösse zu Fragen, die man sich stellen kann, wenn man sein Leben verlangsamen möchte. Weitere Kapitel finden sich zu Themen wie Langeweile, Gehen, Liebe & Partnerschaft, Arbeiten und Reisen. Sie alle stellen den Lebensentwurf Slow noch mal in den jeweiligen Kontext und führen dazu, einen neuen Umgang mit der Zeit noch einmal konkreter durchdenken zu können. Zum Buch Für mich war das Buch ein echter Gewinn, weil es mir noch mal viele Aspekte verdeutlicht hat, die das heutige Tempo im Alltag ausmachen. Und auch die konkreten Möglichkeiten, dem zu begegnen, fand ich sehr anschaulich. Dabei ist der Text wirklich unterhaltsam und verständlich geschrieben. Ich mußte mir das Buch nicht „erarbeiten“, so wie das manchmal bei anderen Titeln der Fall ist. Also, wenn Du an dem Thema Interesse hast, dann solltest Du es lesen!

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