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Rezension zu
Schwesterherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Anwalt der Toten

Von: Harakiri
23.03.2017

Martin Benner bekommt Besuch vom Bruder eines Mädchens, das erst 5 Morde gestanden und sich dann von einer Brücke gestürzt hat. Benner soll die Unschuld des Mädchens beweisen, den Fall neu aufrollen. Zuerst zögert Martin, bald packt ihn aber der Ehrgeiz und er vertieft sich in den Fall. Leider mauern alle Beteiligten und so kommt Martin kaum voran. Bis endlich einmal jemand den Mund aufmacht ist es schon fast zu spät – und Martins Familie ist in großer Gefahr. Der neue Zweiteiler von Kristina Ohlsson spielt außerhalb ihrer Bergman-Reihe, spielt aber auch in Stockholm. Jedenfalls weite Teile davon. Denn Benners Nachforschungen führen ihn auch ins heiße Texas. Das Buch zieht sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr. Klar ist es authentisch, dass die Zeugen mauern, weil sie in Gefahr sind und genauso klar ist auch, dass so ein alter Fall immer schwer zu lösen ist. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Tempo und Spannung gewünscht. Es steht Thriller auf dem Cover – aber der Thrill beginnt für mich erst fast am Ende. Das dann auch ein offenes ist und erst im nächsten Band „Bruderlüge“, das im Juni im Limes-Verlag erscheint, vollends aufgeklärt wird. Martin ist ein Charakter, den man mögen kann oder nicht. Er tut alles für sein Adoptivtöchterchen und Nichte Belle, ist ein toller Anwalt, nur – wenn da halt seine Sexsucht nicht wäre! Da hat er in Lucy die perfekte Frau gefunden – die allerdings auch so einiges an Problemen mit sich rumschleppt – und es genügt ihm dennoch nicht. So gesehen sind die Charaktere wieder mal etwas schwierig, was heutzutage jedoch schon fast zum Alltag eines Krimi- und Thrillerautors zu gehören scheint. Die Story vereint alles was ein Thriller braucht und noch mehr: mehrere Morde, die Martin untergeschoben werden sollen, einen Drogenboss, und genug Verwicklungen, die den Leser bei der Stange halten. Ohlsson schreibt gut, ihre Geschichten sind wohl durchdacht und man kann mitfiebern. So auch bei „Schwesterherz“, das durch einige Wendungen den Leser dann doch bei der Stange hält. Auch wenn etwas Straffung in der Handlung nicht geschadet hätte.

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