Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Alles Licht, das wir nicht sehen

Ein Meisterwerk...

Von: Marina Rico
23.03.2017

"In seinem Roman erzählt Anthony Doerr kenntnisreich und in einer wunderschönen Sprache, kunstvoll miteinander verwoben, die Geschichte zweier Jugendlicher im Zweiten Weltkrieg, der blinden Marie-Laure, die mit ihrem Vater aus dem besetzten Paris nach Saint-Malo flieht, und des jungen Waisen Werner, der in der Wehrmacht eingesetzt wird. Unaufhaltsam treibt die Geschichte sie aufeinander zu, spannend, labyrinthisch und atemlos." Im Alter von sechs Jahren erblindet das Mädchen Marie-Laure. Mit ihrem Vater, der im Pariser Naturmuseum arbeitet, flieht sie nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach St. Malo, einer Stadt an der Küste der Bretagne. Marie-Laures Vater kümmert sich liebevoll um seine Tochter. Er kauft ihr Blindenbücher, in denen sie völlig versinken kann. Eines Tages wird er nach Paris zurückbeordert. Marie-Laure gibt die Hoffnung zwar nie auf, aber sie wird ihren Vater nie wiedersehen... Fortan kümmert sich ihr Großonkel Etienne um sie. Werner und seine Schwester Jutta leben in Deutschland. Sie sind Waisen und in einem Heim untergebracht. Werner interessiert sich sehr für Funk und Radiotechnik und bringt sich selbst das Reparieren alter Radios bei. Aufgrund seines Talents wird er schließlich auf eine Schule berufen, die Soldaten für die Wehrmacht ausbildet. Er wird in St. Malo stationiert. Neben Marie-Laures und Werners Leben, bekommt der Leser auch einen Einblick in das Leben anderer. Marie-Laures Großonkel Etienne, Madame Manec oder Harvé Bazin, der Marie-Laure eine Grotte am Meer zeigt, die noch eine Rolle in der Geschichte spielen wird. Und auch in das Leben von Werners Schwester Jutta und Werners Soldaten-Kollegen bekommt man einen Einblick. Die geheimnisvolle Suche nach einem Diamanten rundet die Geschichte ab. Marie-Laures und Werners Geschichte sind miteinander verwoben, dies hat der Autor kunstvoll vollbracht. Die Schrecken des Krieges, seine Entbehrungen, die Angst, das Schicksal und Leid der Menschen sind allgegenwärtig. Trotzdem hat die Geschichte etwas poetisches, hoffnungsvolles. Die Sprache des Autors ist einzigartig. Man versinkt tief in diese anrührende und bewegende Geschichte. Man fühlt, was Marie-Laure und Werner fühlen. Der Ort des Geschehens ist wunderschön. Ich war mehrmals in St. Malo und so konnte ich mich beim Lesen in die typischen Häuser und engen Straßen und Gassen des Stadtkerns (der 1944 nach den Bombardierungen der Alliierten fast vollständig zerstört wurde, dann aber wieder nahezu originalgetreu aufgebaut wurde) reinfühlen. Das kann man aber auch wunderbar, ohne je da gewesen zu sein. Ein absolut intelligenter und inspirierender Roman, der seinesgleichen sucht. Einfach ein wundervolles Buch, in meinen Augen ein Meisterwerk. Aufgrund meiner Empfehlung hat es auch schon Einzug in das ein oder andere Regal von Freunden und Familienmitgliedern gefunden. Sehr empfehlenswert!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.