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Rezension zu
Das Frostmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Idee, mittelmäßige Umsetzung

Von: Anni-chan
19.03.2017

Kurzbeschreibung Als ihr Freund Gideon bei einem Streit handgreiflich wird, flieht die zwanzigjährige Neve hinaus in die klirrend kalte Nacht des kanadischen Winters und verirrt sich. Glücklicherweise wird sie rechtzeitig von dem jungen Künstler Lauri gefunden, der sie in seiner abgelegenen Blockhütte gesund pflegt. Bei Lauri fühlt sich Neve vom ersten Augenblick an geborgen, und zwischen den beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch in der Nacht im Wald ist etwas mit Neve geschehen – etwas, das die uralte Wintermagie in ihr entfesselt hat … (Quelle und Bildcopyright liegen bei Heyne) Äußere Erscheinung Das Cover ist ein krasser Kontrast zwischen dem dunklen Wald im unteren Bereich und den weißen Haaren des Frostmädchens im oberen. Der Titel »Das Frostmädchen« kommt gegen den dunklen Hintergrund schön heraus und ich mag auch die diese winterlich-frostige Schriftart. Meine Meinung Schreibstil: Wundervoll! Wirklich, der Schreibstil entführt einen auf der Stelle in eine magisch-winterliche Welt und lädt zum Träumen ein. Und das, obwohl die Autorin die personelle Erzählperspektive wählt und es nicht so leicht ist, sich in die beiden Charaktere, zwischen denen die Kapitel abwechseln, hineinzuversetzen. Trotzdem hat mich der Stil allein dazu gebracht, weiterzulesen. Ich habe stets Hoffnung gehabt, dass da noch was Großes auf mich zukommt. Leider vergebens. Handlung: Neve streitet sich eines Nachts mit ihrem Freund, woraufhin sie das Haus verlässt. In klirrender Kälte. Irgendwann wird sie ohnmächtig und von Laurie, einem Künstler, der gerade Urlaub macht, gefunden. Beide verlieben sich sehr schnell – wirklich, Insta-Love-schnell! – und Neve, deren Name »Schnee« bedeutet, erfährt, dass in dieser Nacht etwas mit ihr passiert ist, was beiden die Möglichkeit, zusammen zu sein, nimmt. So viel zur Handlung. Die Idee, die dahinter steckt, finde ich nach wie vor wirklich großartig, aber von der Umsetzung habe ich so viel mehr erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe. Nicht nur, dass Neve sind von einem Tag auf den Nächsten in Laurie verliebt und er sich in sie, sondern auch dass Neve einfach so beschließt, dass sie ihren Freund auf einmal nicht mehr liebt, sind Dinge, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Ich mag Liebesgeschichten sehr, bin normalerweise immer dafür, solange es gut und schön und gefühlvoll beschrieben ist, aber hier ist außer dem Schreibstil nichts, was ich sonst noch für gut befinde. Es geht schlichtweg zu schnell. Dazu die Sache mit dem, was Neve passiert ist. Ich werde es nicht genau verraten wegen der Spoilergefahr, aber ich blicke da einfach nicht durch. Das Winterreich ist auf einmal puff und da und Neve akzeptiert das ebenso schnell. Das Ganze verleitet sie zu Dinge, die ich einfach nicht nachvollziehen kann und das Ende sowie die Lösung sind in meinen Augen ebenso wenig zufriedenstellend. Charaktere: Neve ist eine ganz normale junge Frau, vielleicht etwas schüchtern und zurückhaltend. So zumindest am Anfang, aber mit dem Vorankommen der Geschichte verändert sie sich. Während ich sie am Anfang noch halbwegs in Ordnung fand, hat sie sich in jemanden verwandelt, den ich nicht verstehen und in keinster Weise nachvollziehen kann. Laurie mag ich da um einiges lieber. Er ist der sensible, vertrauensselige Typ, ein Künstler eben. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass er ein Bookboyfriend ist, aber auch an ihm stört mich etwas: Er ist beinahe zu perfekt. Ich habe krampfhaft nach Ecken und Kanten gesucht und doch keine gefunden. Fazit »Das Frostmädchen« besticht mit einer außergewöhnlichen Idee und einem wunderschönen Schreibstil. Leider kann die Umsetzung nicht ganz halten, was sie verspricht und ich vergebe hierfür nur drei Schmetterlinge. Bewertung 3/5

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