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Rezension zu
Das geheime Leben des Monsieur Pick

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rezension: David Foenkinos, Das geheime Leben des Monsieur Pick

Von: Tina / Kill Monotony
13.03.2017

„In jedem von uns schlummert eben ein kleiner Pick.“ Heute erscheint „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ und ich durfte vor Erscheinen Lesen! „Monsieur Pick“ (kürzen wir es der Einfachheit halber mal ab) handelt von einer Bibliothek, in der abgelehnte Manuskripte aufbewahrt werden. Abgegeben werden müssen sie persönlich, dies gilt als symbolischer Akt des Loslassens und Vergessens und aus ganz Frankreich pilgern gescheiterte Schriftsteller dorthin, um ihre Werke abzugeben. Auftritt Magali: Sie soll in der Bibliothek zur Hand gehen, hat aber mit Büchern nichts am Hut. Als dann auch noch Gourvec, der Besitzer, stirbt, ist sie komplett überfordert. Nebenher erfahren wir vom Leben der Delphine, Junglektorin und immer auf der Suche nach dem neuesten Bestseller. Sie lernt über sein Buch den Schriftsteller Frédéric kennen und gemeinsam entdecken sie bei einem Besuch in der Bibliothek der abgelehnten Manuskripte einen kleinen Schatz: den Roman von Henri Pick. Diesen gilt es nun zu veröffentlichen, aber zuvor muss noch die Familie des verstorbenen Pizzeria-Inhabers ausfindig gemacht werden. "Delphine fürchtete, die Nachricht könnte einen Schock auslösen. Madeleine hatte deutlich gesagt, dass ihr Mann nie gelesen hatte. Aber vielleicht stimmte ja Frédérics Vermutung. Man würde ihr schließlich nicht eröffnen, dass es in seinem Leben eine andere Frau gegeben hatte, sondern nur einen Roman. (Für manche mag das dasselbe sein.)" Madeleine und Josephiné, Frau und Tochter des mysteriösen Monsieur Pick, können es gar nicht glauben, hat Henri doch allerhöchstens mal die Einkaufsliste geschrieben! Und schon beginnt auch schon der Hype um das Buch, jeder möchte wissen, wer Henri Pick war, womit er seine Brötchen verdient hat und was für Einflüsse er hatte. Familie Pick versinkt in einem Strudel aus Wahnsinn und 5-Minuten-Ruhm, und die Geschichten aller Charaktere beginnen sich zu verflechten… Mein Fazit: „Monsieur Pick“ ist ein kurzweiliges Buch über die Liebe zur Literatur, für alle Bibliophilen unter uns, das mit einer wahnsinnig leichten (typisch französischen?) Sprache die Geschichte von einigen sehr liebenswerten Charakteren erzählt. Teilweise waren mir die literarischen Querverweise „zu hoch“ und mit den französischen Autoren kenne ich mich auch nicht so gut aus, es war fast wie „Ready Player One“ im Literaturareal vom Name-Dropping her. 😀 "Die Geschichte des Buches, das sich unter den abgelehnten Manuskripten befunden hatte, traf einen Nerv, ein ganzes Volk dürstete nach Publikum." Foenkinos hat es geschafft, viele Charaktere einzuführen, ohne dass man verwirrt ist oder nochmal zurückblättern muss, um nachzuschauen, wer wer ist – dass das so gut klappt, kenne ich bisher nur von Martin Suter. Ein großes Plus! Außerdem hat mir der Sprachstil sehr gut gefallen, es ist dieses typisch leichte, das man vielleicht von anderen französischen Büchern kennt und das trotz Übersetzung immer erhalten bleibt. Auch wenn die Wendungen im Buch etwas vorhersehbar waren, war es doch ein Genuss, ins Leben der Charaktere einzutauchen, in die Welt, die sich aufgrund eines Buches so komplett verändert hat.

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