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Rezension zu
Die Widerspenstigkeit des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gabrielle Zevin "Die Widerspenstigkeit des Glücks"

Von: Liesa
21.02.2017

Manchmal ist es wirklich erstaunlich, wie mitreißend und wohlig warm ein so kleines dünnes Büchlein sein kann. „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ umfasst gerade mal 288 Seiten, liest sich auch unglaublich schnell, aber trotzdem – oder vielleicht auch gerade deswegen – war es ein so einzigartiges und besonderes Buch. Nicht zuletzt, weil es im Endeffekt ein Buch über Bücher ist, eine Wertschätzung und ein Aufruf über die Wichtigkeit von Büchern, unabhängigen Buchhandlungen und lesenden Personen. Im Mittelpunkt steht dabei der eigensinnige und leicht misanthropische Buchhändler A. J. Fikry, der die perfekte Inkarnation von „harte Schale, weicher Kern“ ist und dem man bei seiner Arbeit in der Buchhandlung nur allzu gerne über die Schulter blickt. Doch auch die anderen Charaktere fühlen sich so real an und durchleben spannende und erstaunliche Entwicklungen. Was das Buch – neben der Liebe zu Büchern – aber auch noch ausmacht, sind die Beziehungen zwischen den Charakteren und besonders auch, wie diese sich entwickeln und verfestigen. Trotz der Knappheit des Buches, hatte ich nicht das Gefühl, dass die Figurenentwicklungen und -beschreibungen zu kurz kamen oder dass man den Figuren nicht nahe kam. Jede hat ihren eigenen Charme und unterscheidet sich auch deutlich von den anderen. Die Handlung kommt richtig in Fahrt, als A. J. die zweijährige Maya in seiner Buchhandlung findet – nur mit einem Zettel und ihrem Elmo-Kuscheltier. Von da an folgen wir den beiden über eine ziemlich lange Lebensspanne, denn zum Ende des Buches besucht Maya bereits das College. Diese Zeitsprünge empfand ich keineswegs als unangenehm oder störend, im Gegenteil, dadurch gab es keine langweiligen Passagen, in denen gar nichts passierte, sondern es gab immer wieder Überraschungen. Vor jedem Kapitel gab es außerdem stets eine Empfehlung einer Erzählung von A.J. an Maya, was mir wirklich gefiel. Besonders schön ist es auch, zu beobachten, wie A. J., der anfangs sehr grummelig und unglücklich ist, durch Maya ein wenig zurück ins Leben findet und auch positiver wird. Ich kann gar nicht genau sagen, was ich erwartet habe, aber „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ war irgendwie ganz anders, als ich gedacht hätte – gerade mit den Wendungen, die das Buch gegen Ende nimmt, hatte ich nicht gerechnet, aber sie rundeten die Geschichte wirklich gelungen ab. Das Leben ist nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen, es kann immer Schicksalsschläge geben, man weiß einfach nie, wie das Leben einem mitspielt. Gerade wegen dieser Nähe zur Realität, der zwischenmenschlichen Beziehungen und dem anschaulichen, lebendigen Schreibstil, konnte dieser kleine Roman mich von sich überzeugen und hat einen bleibenden Platz in meinem Lieblingsbuchregal bekommen. „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ von Gabrielle Zevin ist ein Buch, das so bittersüß ist, von der ersten Seite an das Herz erwärmt und fesselt, den Leser auf eine so unglaublich spannende, schöne und auch tragische Reise mitnimmt, dass ich es euch allen – ob jung oder alt und egal welches Lieblingsgenre ihr habt – von ganzem Herzen nur empfehlen kann. Für mich ist es – auch wenn es durchaus einige traurige Momente hat – ein richtiges Wohlfühlbuch, das ich jetzt erstmal an sämtliche Familienmitglieder verleihen muss! 5/5

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