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Rezension zu
NOW Du bestimmst, wer überlebt.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

NOW ..... schon greifbar nahe?

Von: Brigitta
17.02.2017

Zusammenfassung: Spark kämpft im Wald um sein Überleben. Er ist ein Ausgestoßener auf der Flucht, ausgestoßen aus NOW, der Gesellschaft, die er mitentwickelte, die sein Vater schuf. Nach und nach bekam Spark jedoch Zweifel an NOW und je mehr er sich aus seinem bequemen Leben herauswagte, desto mehr durchschaute er NOW und den Plan NOWs und damit blieb ihm nichts anderes als die Flucht aus NOW. Nun teilt er das Leben mit 99 % der Erdbevölkerung, die nicht zu NOWs Auserwählten gehörten. Von diesen sind nicht mehr viele am Leben, aber genug um Sparks Leben gefährlich zu machen. Nicht nur die Überlebenden sind eine Gefahr für Spark, auch vor den Drohnen NOWs, die die Wälder nach "Wilden" durchstreifen muss Spark sich verstecken. Doch Spark kämpft nicht nur um sein Überleben, er sucht auch Sunway, seine große Liebe, die auch nicht zu dem ursprünglichen 1 % der Auserwählten gehört. Fazit: Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Dystopien, denn diese erdachten Gesellschaftsformen sind mir meist zu konstruiert und neigen dazu in "Fantasy" abzugleiten. NOW hingegen habe ich sofort geliebt und verschlungen. Vielleicht auch, weil Züge der Gesellschaft auch bei uns zu finden sind und wenn ich die technologische Entwicklung weiterdenke, könnte ich wirklich fast in NOW landen. Die Geschichte ist eine logische Weiterführung unseres Ist-Zustandes und deshalb für mich sehr glaubwürdig. Allerdings heißt, dass ich das Buch verschlungen habe, nicht, dass ich es ratzfatz gelesen habe. Nein, eigentlich habe ich viel Zeit zum Lesen gebraucht, weil manche Kapitel voll mit geballter Information war, die ich regelmäßig erst einmal überdenken musste. Das bedeutet aber auch, dass mich das Buch total gepackt hatte, so dass ich es nicht nur als Zeitvertreib genossen habe, sondern es hat auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema stattgefunden. Besonders interessant fand ich das einige Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurden. So erlebt man einen Abend im Leben von Taylors Mutter in Los Angeles. Diese alleinerziehende Mutter lebt in bitterer Armut und ein Weg aus dieser Armut ist nicht zu erkennen. Sie schaut eine 10 Jahre alte Wiederholung einer Diskussionsrunde im Fernsehen, in der es um neue Technologien geht und wie diese in eine gesellschaftliche Neuordnung münden könnten. Gleichzeitig schaut auch Mitch diese Wiederholung. Nur ist Mitchs Position eine ganz andere, denn als Mitentwickler von NOW kennt er schon den logischen Schluss und er weiß was bald passieren wird. Während Mitchs Sohn Spark und einer wohlbehüteten Welt aufwachsen wird, werden Taylor und seine Schwester in eine Welt ohne Infrastruktur, Chaos und Auflösung gestürzt. An diesen verschiedenen Sichtweisen und Erlebniswelten wird die Ungerechtigkeit NOWs ganz plastisch und begreifbar, während die Menschen in NOW, sowie die Entwickler und Hüter von NOW die neue Welt als voller Gerechtigkeit und beinahe paradiesisch empfinden, ist der größte Teil der Menschheit, die außerhalb von NOW lebt, gejagt und auf sich allein gestellt. NOW wird nicht linear erzählt, vielmehr wird zwischen Zeiten und Orten gesprungen. Dies ist zwar etwas schwierig nachzuverfolgen und als Ganzes zu erleben, aber trotzdem wird gerade aus dieser Erzählweise ein komplettes Bild geschaffen. Hintergründe, Entstehungsgeschichte und Gegenwart werden so komprimiert und in sich stimmig. Trotzdem hätte ich mir noch ein paar hundert Seiten mehr gewünscht, denn die Geschichte hatte mich wirklich gepackt.

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