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Rezension zu
Die Alchimistin

Die Alchimistin (Kai Meyer)

Von: Poldi
16.02.2017

Christopher zieht mit 17 Jahren aus einem Waisenhaus ind das düstere Anwesen der Familie Institoris. Doch gerade von seiner Stiefschwester Aura wird er nicht gerade freundlich empfangen, sie verhält sich ihm gegenüber sehr abweisend. Währenddessen schmiedet Lysander, der Erzfeind von Auras Vater, der als Alchemist seltsame Experimente durchführt, finstere Pläne und bedient sich dabei seinem Diener Gillian, einem Hermaphroditen... Kai Meyer hat seinen Status als einer der erfolgreichsten Vertreter der deutschen Phantastik unter anderem mit seinem Roman „Die Alchemistin“ begründet. Bereits 1998 erstmals erschienen ist das Werk auf dem besten Weg, zu einem modernen Klassiker zu werden, und schon dort zeigt sich, wie intensiv und mystisch Meyers Schreibstil ist. Denn schon auf den ersten Seiten, auf denen Christopher in den alten Gemäuern der Institoris ankommt, haben mich völig in diese schattenreiche und geheimnisvolle Welt hineingezogen, ich war schnell mitten im Geschehen. Geschickt gewählt ist auch, dass Christopher von außen in diese fremde Welt der Alchemie eindringt und so mit dem Leser gemeinsam tiefer in die Geheimnisse der Familie eindringt, erst etwas später übernimmt Aura die Rolle der Hauptfigur. Aura ist eine bemerkenswerte junge Frau, sehr durchsetzungsstark und nicht immer sympathisch, dennoch wächst einem schnell ans Herz und schafft es, dass man schnell mit ihr mitfiebert. Und wie Christopher wird sie hineingezogen in einen verbitterten Krieg, der weit in die Vergangenheit hineinreicht und der auch mit dem Tod ihres Vaters nicht abbricht. Finstere Pläne und Intrigen bestimmen den äußerst spannenden Verlauf der Handlung, aber auch eine aufkeimende Liebe wird beschrieben – und das alles mit sehr präsenten und einprägsamen Figuren. Jeder hat seinen festen Platz in dem Gefüge, jeder ist einzigartig und ungewöhnlich beschrieben, wobei Meyer jedoch nie zu Übertreibungen neigt oder in bekannte Klischees verfällt. „Die Alchimistin“ ist ein sehr bemerkenswerter Roman, der seinen ganz eigenen Weg geht, der düster und geheimnisvoll wirkt, der sehr starke Charaktere mit einer spannenden Handlung verknüpft. Durch den lebendigen Schreibstil kann man völlig in diese andere, fremdartige Welt hieintauchen, die sich trotz der vielen Gefahren warm anfühlt. Viel zu früh ist der Roman dann zu Ende – glücklicherweise gibt es mit „Die Unsterbliche“ und „Die Gebannte“ mittlerweile zwei Fortsetzungen.

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