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Rezension zu
Kuschelflosse - Der knifflige Schlürfofanten-Fall

Blubbiknuffilustig

Von: danielamariaursula
05.02.2017

Kuschelflosse der kleine Fellfisch freut sich auf einen kuscheligen Tag mit seinem Kuscheltier Flauschi und seinen Freunden in Fischhausen. Da hört er ein seltsames Geräusch vor seiner Haustür und schaut nach. Er findet ein schön verpacktes Geschenk, das blubbert, wackelt und blubbert und seinen Briefkasten verschlingt… Aus dem Geschenkpapier wickeln sie einen kleinen Schlürfofanten mit langem Saugrüssel und riesigem Appetit, der außer dem Briefkasten alles aufsaugt, was nicht nietundnagelfest ist. In der Unterwasserbibliothek findet Seebrillchen Sebi, ein dickes Buch in dem sie die Schlürfofanten aus dem Wuchertal entdeckt. Es ist gefährliches Tal in dem alles wächst und zuwuchern würde, wenn nicht die Schlürfofanten alles ganz schnell wieder freischlürfen würden. Allerdings muß man dort auch immer auf der Hut sein, um nicht von den Schlürfofanten aus Versehen selbst eingesaugt zu werden. Schlürfi, wie sie den kleinen Kerl nennen, versteht leider nicht die Sprache von Fischhausen und macht lustige Geräusche, die niemand versteht. Mit dem riesigen Appetit kann Schlürfi nicht bleiben und die 4 Freunde Kuschelflosse, Schwimmerdbeere Emmi, Seebrillchen Sebi und Herr Kofferfisch beschließen den kleinen Kerl dahin zurück zu bringen, wo er herkommt, zu seinen Eltern. Doch wo ist das Wuchertal? Das kleine Inlay der CD-Box enthält wie auch die Bücher vorne einen Steckbrief zu den vier Helden mit einem Bild. Da die Bücher immer wunderbar illustriert sind, sind gerade die Bilder der außergewöhnlichen Fischfreunde für die kleinen Zuhörer ein Gewinn und diejenigen, die die ersten zwei Geschichten nicht kennen, wissen sofort wer wer ist. Kuschelflosse und seine Freunde begeben sich auf eine abenteuerliche Reise gespickt mit fantastischen Ideen und Wortschöpfungen. So liebt der kleine blaue Kuschelflosse morgens Blaubeerpfannkuchenmüsli mit Blauwassermilch und leckere Blubberbrote. Herr Kofferfisch mit seinem unordentlichen Chaos aus allerhand Unsinn und vielleicht mal Nützlichen, läßt auch mal ein kreatives Schimpfwort fallen. Schlürfi ist wirklich goldig und freundlich, allerdings ist die Verständigung mit dem kleinen liebenswerten Vielfraß schwierig. Die Freunde stellen aber fest, daß es mit gutem Willen und Übung immer besser geht. Man muß nicht immer die gleiche Sprache sprechen um sich zu mögen. Auf Ihrer Abenteuerreise stehen sie vor großen Herausforderungen, die sie aber gemeinsam mit Mut, Einfallsreichtum und Rücksichtnahme auf einander bewältigen. Allerdings müssen sie bei der Reise immer dafür sorgen, daß Schlürfi genug zu essen hat und nicht heimlich Herr Kofferfischs Sammelsurium aufschlürft. Autorin Nina Müller, Jahrgang 1977 ist inzwischen Inhaberin ihres eigenen Designbüros und genießt dort, daß sie neben konzeptionellen Aufgaben mehr Zeit für ihre Leidenschaft hat: das Schreiben und Illustrieren fantastischer Geschichten mit einzigartigen Charakteren. Da sie ihre Kuschelflosse Geschichten selbst illustriert (darauf stehe ich ja immer total) passenden die farbigen Illustrationen immer haargenau zu der Geschichte und der Stimmung die sie einfangen sollen. Der Ideenreichtum der Illustrationen ist ebenso witzig, wie der der Sprachkreationen dieser fremden Unterwasserwelt. Da die Bücher wirklich unglaublich liebevoll illustriert und wunderbar ausgestattet sind, ist es eine echte Herausforderung, dies mit einem Hörformat um zu setzten. Diese szenische Lesung mit Geräuschen und kurzen Melodien schafft jedoch scheinbar spielerisch diese Herausforderung. Der Comedian Ralf Schmitz liest und lebt die kleinen Wasserbewohner mit so viel Herz und Gefühl, daß es richtig Spaß macht, ihm zu zuhören. Jeder Fisch hat seine eigene passende Stimme und Sprechweise, dabei klingt er weder blödelnd, noch als würde er seine Stimme verstellen. Man meint einfach, man würde mehrere Sprecher hören. Ganz toll finde ich das Thema Verständigung mit Fremden mit anderer Sprache aufgegriffen. Die Geschichte ist ja immerhin ab 4 Jahren und gerade kleinen Kindern ist das Konzept von fremden Sprachen völlig unbekannt. Wer anders spricht ist komisch oder verrückt, normal kann das ja wohl nicht sein. Dank Kuschelflosse und Schlürfi lernen sie ganz spielerisch und mit Humor, daß das ja andersherum für den, der die andere Sprache spricht ebenso ist und sich selbst hält man ja immer für normal! Was sagen die Kinder dazu? Diese Geschichte ist wirklich gut für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Schon die Bände zuvor haben die kleinen Geschwister der Freunde unserer Kinder geliebt. Sie sind mein Wundermittel, wenn ich auf kleine kranke Jungs aufpassen muss. Allerdings war es meine große Tochter von 9,5 Jahren, die mich auf die Idee brachte zu schauen, ob es nicht endlich mal wieder eine neue Geschichte von Kuschelflosse gibt. Sie liest nämlich gerne zum Einschlafen im Kuschelflossebuch und hört dabei eine Kuschelflossegeschichte. Diese fand sie dann aber so spannend, daß sie sie lieber erst mal tagsüber hören wollte, ehe sie sie zum Einschlafen nimmt. (Die stöhnenden Geisterbäume in der Finsterallee, die mit ihrem Glibbergeisterbaumglitsch nach einem greifen sind schon etwas gruselig). Die Püpse die als Geheimwaffe eingesetzt werden, an anderer Stelle der Geschichte, sollten von Eltern aber hingenommen werden, die Kinder finden Püpse zur Gefahrenabwehr witzig und es paßt in die kindliche Gedankenwelt. Deshalb haben sie die CD schon mehrfach gehört, ebenso wie die Mutter, die Mühe hatte sich alle die kreativen Einfälle zu merken, um sie in die Rezension einzubauen. Es sind einfach sooo viele neue Ideen. Toleranz witzig, fantasievoll und spannend vermittelt! Das finden wir super und geben gerne 5 von 5 Sterne für die Vertonung dieses wunderbaren Kinderbuches.

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