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Rezension zu
Das Lied der Freiheit

Herrliches Andalusien!

Von: Angela Busch
03.02.2017

REZENSION INHALT: Wir befinden uns im Südwesten Spaniens , in Andalusien und schreiben das Jahr 1748. Caridad, eine freigelassene, farbige Sklavin aus Kuba freundet sich dort mit den dort lebenden Zigeunerfamilien an. Ihre wunderschöne Freundin Milagros, eine begabte Sängerin und Tänzerin und deren Grossvater Melchor beschützen die unsichere und schüchterne Caridad, wobei die Zigeuner doch selber in diesem Land zu den Verfolgten und Geächteten der spanischen Gesellschaft gehören. Mit Tabakverkauf, Wahrsagen,Tanzen, Singen und allerlei Geschäften verdienen sie sich ihren kargen Lebensunterhalt und geben ein buntes, verschmitztes und prächtiges Bild ihrer verschworenen Gemeinschaft ab. Liebe, Leidenschaft, Intrigen und der kraftvolle Flamenco prägen diese Menschen. Der Einfluss von Kirche und Gesellschaft des anderen Spanien auf diese Lebensweise bleiben eher gering,,,, MEINE MEINUNG: Nach wenigen Seiten wurde ich voll und ganz von dem magischen Sog des Themas Zigeunergesellschaft und der faszinierend, bunten, bildhaften Schreibweise des Autors in die Lebensgeschichten von Caridad, Milagros und Melchors, sowie den vielen , unterschiedlichen Persönlichkeiten der spanischen Gesellschaft hineingezogen. Das über 700 Seiten umfassende , dramatische Werk hat der Autor in fünf Abschnitte eingeteilt die da heissen: I Großartige Göttin II Blutgesang III Die Stimme der Freiheit IV Gezügelte Leidenschaft V Mit gebrochener Stimme Ich bin zwar durch die Geschichte geflogen, aber eine leicht zu lesende Lektüre ist auch dieses Buch von Ildefonso Falcones nicht. Er hat eine gute historische Recherche zu einem sehr anspruchsvollem, historischen Roman verarbeitet. Seine teilweise verschachtelten Ausführungen, Abschweifungen in Beschreibungen von Landschaften, Städten und Kirchen können manchem Leser leicht zuviel werden. Entweder mag und liest man das gerne - oder man verliert den Faden und damit auch die bildhaften Darstellungen im Kopf, die unerlässlich zum Verstehen des Buches sind. Die Protagonisten hat er geschickt mit dem geschichtlichem Kontext verknüpft und damit eine sehr schöne Symbiose von Historie und Fiktion geschaffen. Liebhaber/rinnen von romantischer Liebe, Musik ,Flamenco kommen beim Lesen voll auf ihre Kosten. Es ist allerdings auch bei den Zigeunern eine von Männern beherrschte Welt und die weiblichen Protagonisten können sich nur mit Zusammenhalt, weiblicher List und Intelligenz dieser oft rohen Einflussnahme auf ihr LIEBEN und LEBEN erwehren. Gewalt und Hass bedrohen alle Gesellschaftsschichten - und Kulturen im Andalusien dieser Zeit. Dieses Buch ist ein ganz besonderes , langes Leseerlebnis, welches unbedingt fünf Sterne bekommt und das ich nur weiterempfehlen kann. Vielen herzlichen Dank an den Autor und RandomHouse für das Leseexemplar.

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