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Rezension zu
Mord in Schönbrunn

Überzeugender Wien-Krimi

Von: sommerlese
20.01.2017

Mitten im Wiener Schlosspark von Schönbrunn wird die Leiche einer seit fünf Jahren verschwundenen Frau gefunden. Sie wurde auf Rosen gebettet und in ein Brautkleid gehüllt und war die Exverlobte des reichen Hoteliers Felix Beermann, der gerade wieder vorhat, zu heiraten. Die Journalistin Sarah Pauli, die für eine Sonderausgabe gerade über Hochzeitsbräuche recherchiert, wird auf den Fall aufmerksam. Wie in Beate Maxians Büchern üblich, baut sie auch im vorliegenden Krimi Einflüsse aus der Märchenwelt, sowie mystische und symbolische Zeichen in die Handlung mit ein. Das erinnert ein wenig an Dan Browns "Illuminati", die Hintergrundsymbolik ist aber leichter zu verstehen und die Nachforschungen entwickeln sich zu einer spannenden Rallye. "Mord in Schönbrunn" ist mein zweiter Krimi der Autorin und er gefällt mir um Längen besser als Teil Vier. Denn hier gefallen mir die dargestellte Mystik und die Hochzeitsbräuche sehr, alles wird anschaulich gezeigt und man kann den Ausführungen gut folgen und munter mitraten, wer denn nun der Täter ist. Das Buch ist auch ohne Vorkenntnisse der vorangegangen Krimis zu lesen. Für die Weiterentwicklung der dargestellten Charaktere sollte man allerdings die Reihenfolge einhalten. Die Protagonistin Sarah Pauli ist Journalistin und von Grund auf neugierig. Sie beschäftigt sind intensiv mit Aberglauben, Mystik, Symbolen und Geheimzeichen und wird daher in ihrer Redaktion auch schon mal die "Hexe vom Dienst" genannt. Dieses Mal stösst sie bei ihrer Recherche über Hochzeitsbräuche über den aktuellen Fall einer Toten, die wie Schneewittchen aufgebahrt gefunden wird. Als sie der Sache nachgeht, wird sie mit Rosen überhäuft, ein Unbekannter lässt ihr jeweils 108 rote Rosen überbringen. Wie hängt das mit dem Fall zusammen? Mit Sarah Pauli tauchen wir in die Welt der Hochzeitsplaner, Zeitungswelt und der Geschäftsleute ein und erkennen, wie wichtig hier Selbstdarstellung und Geschäftssinn sind. Aber auch die geltenden Werte für Freundschaften hinterfragt man nach dieser Lektüre sicher noch einmal ganz genau. Hier gibt es einige Unstimmigkeiten, die den dargestellten Charakteren ihr Leben gegenseitig schwer machen. Der Schreibstil Beate Maxians ist klar und präzise, gut zu lesen und man wird durch die kurzen Kapitel schnell durch das Buch getragen. Spannungsfördernd wirken die Cliffhanger am Ende der Kapitel und so gewinnt der Krimi seine eigene Sogwirkung bis zum Ende. Bei den Wiener Schauplätzen fühlt man sich direkt dorthin versetzt, die Wiener Cafés üben stets ein besonderes Flair aus. Vom Schloss Schönbrunn sieht man allerdings nur die Gartenanlage, denn dort wurde die Leiche gefunden. Beate Maxian ist hier ein überzeugender Wien-Krimi mit konstanter Spannung und guter Unterhaltung gelungen, der mich mitgerissen hat.

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