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Rezension zu
Heute dreimal ins Polarmeer gefallen

HEUTE DREIMAL INS POLARMEER GEFALLEN. ARTHUR CONAN DOYLE.

Von: buecherkompass
01.01.2017

ZUM AUTOR Sir Arthur Conan Doyle, geboren 1859 in Edinburgh, war ein britischer Arzt und Schriftsteller, der vor allem mit seinen Abenteuern um Sherlock Holmes und dessen Freund Dr. Watson berühmt wurde. Er starb 1930 in Crowborough, Sussex. Lange bevor Conan Doyle mit Sherlock Holmes Weltruhm erlangte, heuerte er – damals noch junger Medizinstudent in Edinburgh – als Schiffsarzt auf einem Walfänger an. Die Reise in entlegene Polargebiete dauerte sechs Monate – die Faszination für die Arktis und ihre Tierwelt währte ein Leben lang. In seinem – mit zauberhaften Zeichnungen versehenen – Tagebuch schildert der 20-Jährige geistreich und lustig seinen Alltag zwischen Robbenjagd und Boxkampf – und legte damit eindeutig den Grundstein für sein späteres Schreiben. INHALT Im Jahr 1880 bot ein Kommilitone dem damaligen Medizinstudenten Arthur Conan Doyle kurzfristig seine Stelle als Schiffsarzt auf einem Walfänger an. Und so kam es, dass der spätere Schriftsteller eine sechsmonatige Reise durch das Polarmeer antrat. Hier unterstütze er die Crew beim Walfang, ebenso wie bei der Jagd auf Robben. Für die körperliche Fitness wurde mit den Kameraden an Bord geboxt, während Bücher für die nötige geistige Ertüchtigung sorgten. Während seiner Zeit an Bord der Hope führte Arthur Conan Doyle ein Logbuch, in dem er seine Eindrücke nicht nur schriftlich, sondern auch in Form von Zeichnungen festhielt.Jon Lellenberg und Daniel Stashower leiten das Buch ein und verschaffen dem Leser einen ersten Einblick in das Leben des damaligen Medizinstudenten. Es folgen die Tagebucheinträge und Zeichnungen Arthur Conan Doyles. Ein großzügiger Anhang verortet die Polarreise im Leben Conan Doyles und zeigt ihre Bedeutung für sein weiteres Schaffen auf. Selbst in die Sherlock-Home-Bücher fanden Conan Doyles Erinnerungen an die Polarreise Eingang. MEINUNG Da mich die Geschichten um Sherlock Holmes begeistern, konnte ich mein Glück kaum fassen, als ich von der Veröffentlichung der Logbucheinträge Conan Doyles erfuhr. Die Struktur des Buches gewährt dem Leser einen tieferen Einblick in die Bedeutung der Polarreise für Leben und Werk Conan Doyles. Trotz der relativ langen Einleitung und dem großzügigen Anhang des Buches standen die Logbucheinträge definitiv im Fokus des Ganzen. Die zahlreichen Fußnoten halfen mir dabei, den Gedankengängen des damaligen Medizinstudenten zu folgen und ein tieferes Verständnis für seine Person zu entwickeln. Mit seinem doch eher trockenen Humor brachte Conan Doyle mich in einigen Passagen sehr zum schmunzeln. Und während der Student ursprünglich als Schiffsarzt angeheuert wurde, scheint er häufiger Schaden anzurichten als Schäden zu beheben. Zum harten Seemans-Leben gehören wohl auch Raufereien und ein paar blaue Augen. Ebenso belustigend wie schockierend sind auch die Momente, in denen der Student auf seine Missgeschicke beim Robbenfang eingeht (soviel zum Thema: Heute dreimal ins Polarmeer gefallen). Die arktische Atmosphäre wird in den Logbucheinträgen wunderbar vermittelt und so fällt es nicht schwer, sich ein Bild vom Leben an Bord der Hope zu machen. Obwohl die Bilder vom Walfang grausig sind, scheinen sie doch nicht schlimmer zu sein als andere Arten der Fleischbeschaffung. Die Logbucheinträge sind kurzweilig und herrlich zu lesen. In ihrer Gesamtheit geben sie einen guten Einblick in die Verhältnisse an Bord eines Walfängers. Positiv überrascht war ich vor allem von den Zeichnungen Conan Doyles, die teilweise mit solcher Sorgfalt gezeichnet sind, dass es schwer vorstellbar scheint, dass sie bei Wellengang auf hoher See entstanden sind. Ob Conan Doyle seine Logbucheinträge oder Illustrationen für eine spätere Publikation nutzen wollte bleibt offen. Aber die Hauptsache ist ja, dass uns seine Einträge nun in dieser wundervoll eingerahmten Fassung vorliegen. Ein Buch, das nicht nur Arthur-Conan-Doyle-Liebhabern gefallen dürfte.

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