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Rezension zu
Gangsterland

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Frischer Wind

Von: Elke Heid-Paulus
28.12.2016

Wenn ein Killer problemlos mehr als fünfzehn Jahre seinen Jobs erledigt und keine Spuren hinterlässt, die zu ihm oder seinen Auftraggebern führen, dann versteht er sein Geschäft. Sal Cupertine ist so jemand – bis er bei einem Job einen folgenschweren Fehler macht. Vier Tote, davon drei FBI-Agenten, der vierte ist ein mexikanischer Informant. Aber woher sollte er auch wissen, dass es einen geheime Deal zwischen der Chicagoer Mafia und dem FBI gab. Sal muss von der Bildfläche verschwinden, denn sowohl FBI als auch die Mobster haben es nun auf ihn abgesehen. Den Kopf rettet ihm das Eingreifen seines Cousins. Dieser lässt seine Beziehungen spielen und verfrachtet ihn in einen Viehtransporter, der sich auf den Weg nach Las Vegas macht, direkt in den Einflussbereich von Bennie Savone, dem Boss des organisierten Verbrechens in und um das Spielerparadies in der Wüste. Und dieser weiß um Sals Fähigkeiten und möchte sie für sich nutzen. Zuerst kosmetische Operationen, dann eine neue Identität, und schon wird aus dem Auftragskiller Sal Cupertine ein Rabbi namens David Cohen. Zusammen mit Savones Schwiegervater soll er nicht nur die jüdische Gemeinde betreuen, sondern auch seiner alten Profession wieder nachgehen. Ausreichend Platz für die Beute, aber auch für die Opfer der „Familie“ ist ausreichend auf dem jüdischen Friedhof vorhanden. Doch das FBI schläft nicht, und so gerät der frischgebackene Rabbi schon bald in das Visier von Jeff Hopper, der federführend an der Chicagoer Aktion beteiligt war… Auf der einen Seite die italienische Mafia, auf der anderen Seite die jüdische Religion, so recht scheint das auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen. Aber genau diese Fusion bringt Schwung in den äußerst unterhaltsamen Thriller „Gangsterland“, in dem ein Killer zum Rabbiner mutiert, bevor dann doch wieder im Auftrag zu töten beginnt. Der Autor ist zwar nicht gerade zimperlich, wenn es um die Darstellung von Gewalt geht, aber die begleitenden Dialoge – rabenschwarz und knochentrocken – nehmen diesen Szenen über weite Strecken die Schärfe. Könnte glatt von einem Schotten geschrieben worden sein, und ist eher eine Krimikomödie als ein knallharter Thriller. Das rasante Erzähltempo des Anfangs kann Tod Goldberg zwar nicht durchgängig halten, und so sind immer wieder Längen zu überwinden. Aber dennoch habe ich „Gangsterland“ gerne gelesen und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt.

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