Rezension zu
Eine letzte Liebschaft
Kurzgeschichten aus dem Alltagsleben von früher
Von: Magische FarbweltEher selten gebe ich mich der zeitgenössischen Literatur hin. Ich bin immer der Meinung, dass mich die Geschichten wohl langweilen würden und ich mich eher durch das Buch kämpfen müsste. Zugegeben, auch mit dem Buch „Eine letzte Liebschaft“ von Richard Yates hatte ich zunächst meine Startschwierigkeiten. Man merkt schon, dass die darin enthaltenen Kurzgeschichten aus einer etwas anderen Zeit stammen. Für mich sind es Zweite-Weltkriegs-Romanzen. Doch spätestens nach der ersten Kurzgeschichte habe ich mich an den Schreibstil von Richard Yates’ gewöhnt. Und nun konnte ich mich auch voll und ganz auf die neun Geschichten einlassen. Das Lesen des Buches ging sehr zügig voran, was ich zunächst gar nicht gedacht hatte. Jede einzelne der Kurzgeschichten berichtet aus dem Alltagsleben einzelner Personen von „damals“. Ob Hausfrauen, Buchhalter, Reisende: Richard Yates weiß es, die Erlebnisse dieser Personen dem Leser näherzubringen, immer mit einer gewissen Pointe am Ende der jeweiligen Kurzgeschichte. Manchmal muss man mehrmals über das Ende nachdenken. Und ich muss sagen, jede Geschichte hallt bei mir etwas nach, so dass ich immer wieder an das Erzählte denken muss. Die Geschichten sind wunderbar ausgeschmückt, so dass man sich die Szenerien wunderbar vorstellen – jeder Leser auf seine eigene Art und Weise. Auch wenn die Geschichten von einer etwas tragischeren Zeit handeln, habe ich niemals ein schwermütiges Gefühl in meiner Brust beim Lesen gehabt.
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