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Rezension zu
Das Museum der Pflanzen

Wundervoll

Von: Books and Biscuit
12.12.2016

Museumsbesuche als Kind und mit Kindern oder auch als Erwachsene sind etwas Großartiges, aber leider hat man nicht immer Zeit für einen solchen Ausflug, oder das Geld für den Eintritt. Das Museum der Pflanzen kommt - wie auch schon sein Vorgänger Das Museum der Tiere - in Buchform daher, hat 24/7 geöffnet und kostet einen einmaligen Eintritt von 24,99€ (den Buchpreis). Man kann es besuchen, wann immer man möchte, kann sich die ganze Ausstellung oder nur Ausschnitte ansehen, kann bei einer Pflanzenart hängen bleiben oder rasch hindurchgehen und sich einen Überblick verschaffen. Man kann die Infotäfelchen lesen oder lediglich die Pflanzen selbst bestaunen. Darunter Pflanzen, die man vielleicht noch nie gesehen hat. Es ist, als würde man die ganze Welt bereisen, während man gleichzeitig aufs Sofa, in sein Bett oder einen Sessel gekuschelt ist. Dieses 2D-Museum ist in 7 Räume oder 'Säle' unterteilt. Saal 1 zeigt uns die ersten Pflanzen, die je auf der Erde gelebt haben. Darunter Algen und Moos, Pilze und Flechten, Schachtelhalme und Urfarne. Habt ihr gewusst, wie vielfältig Moos sein kann? Dass es nicht nur ein nasser, feuchter Teppich im Wald ist, sondern dass es ganz sonderbare Farben und Formen annehmen kann und sogar Sporenkapseln hat? Saal 2 macht einen im wahrsten Sinne gigantischen Sprung: vom Moos zum Baum. Von Ziersträuchern über Obstbäume, Laubbäume, Gingko und Nadelbäume bishin zu Tropenbäumen und den gigantischen Riesenmammutbäumen ist alles dabei. Wusstet ihr, dass der Riesenmammutbaum bis zu 2.500 m hoch werden kann und jährlich rund 11.000 Zapfen produziert? Unfassbar, oder? Ebenso erstaunlich geht es auch in den anderen Sälen weiter. Saal 3 zeigt uns die Vielfalt der Palmen und Palmfarne, Saal 4 entführt uns in die Welt der krautigen Pflanzen und in Saal 5 können wir Gräser sowie Rohrkolben-, Riedegras- und Binsengewächse entdecken. Hier wird beispielsweise erklärt, wie die Ägypter schon im vierten Jahrhundert vor Christus eine Art Papier aus Papyrus herstellen konnten, wann der Hopfen das erste Mal in der Bierherstellung erwähnt wurde und dass eine Löwenzahnblüte eigentlich aus sehr vielen kleinen Zungenblüten besteht. In Saal 6 wird es mit Orchideen und Bromeliengewächsen herrlich exotisch. Während Orchideen einfach nur schön anzusehen sind mit all ihren filigranen Formen und ihren Farben, gibt es unter den Bromeliengewächsen tatsächlich essbare Pflanzen: die Ananas beispielsweise. Und wusstet ihr, dass es auch eine rote Ananas gibt? Der siebte und letzte Saal beschäftigt sich mit der Fähigkeit von Pflanzen, sich an extreme Lebensräume anzupassen. Hier können wir Kakteen und Sukkulenten entdecken, parasitische und fleischfressene Pflanzen, riesige Seerosen und Wasserpflanzen. Wusstet ihr, dass die Blätter der Amazonas-Riesenseerose so schwimmfähig sind, dass sie ein 45 kg schweres Kind tragen können? Oder dass viele parasitische Pflanzen eine Gefahr für den Getreideanbau darstellen? Das Museum der Pflanzen ist einfach zauberhaft, großartig, wunderbar, besonders, atemberaubend. Ein Museum, das jeder einmal besucht haben sollte und in dem es viel zu lernen und zu entdecken gibt.

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