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Rezension zu
Sterntaler

Fredrika Bergmann - Sterntaler (Kristina Ohlsson)

Von: Poldi
09.12.2016

ie Leiche der jungen Frau wird eher zufällig gefunden, seit zwei Jahren im Wald verscharrt. Dennoch gelingt die Identifikation sehr schnell, denn Alex Recht erinnert sich an das außergewöhnliche Piercing, das das Merkmal der vermissten jungen Frau war, deren Verschwinden nie aufgeklärt werden konnte. Doch das ist nicht der einzige Mord, den das Team um Fredrika Bergmann aufklären muss, und alle Spuren führen zu einer Kinderbuchautorin, die seit 30 Jahren kein Wort mehr gesprochen hat... In ihrer Reihe um die toughe Ermittlerin Fredrika Bergmann ist die Autorin Kristina Ohlsson mit „Sterntaler“ schon beim dritten Band angekommen und lässt diesen wieder in eine ganz andere Richtung laufen als die Vorgänger – das allerdings auf eine sehr spannende Art. Denn immer wieder stellt sie ihren Lesern Fallen, führt sie in eine neue Richtung, nur um später einen Gegenbeweis hervorzuzaubern. Nie weiß man, woran man ist, lange ist unklar, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Klar ist nur, dass die stumme Autorin eine wichtige Rolle spielt, die seit Jahren in einem Pflegeheim wohnt, auch um sie ranken sich einige Geheimnisse. Dynamisch wechselt Ohlsson zwischen den einzelnen Erzählebenen, lässt kryptische Szenenfragmente einfließen, die erst später einen Sinn ergeben, und fügt so alles zu einem rätselhaften Kontrukt zusammen, das am Ende überraschend elegant aufgelöst wird. Sicherlich gibt es dabei auch die eine oder andere Ungereimtheit, und auch die Figuren handeln nicht immer vollkommen plausibel, doch insgesamt sind diese sehr stimmig geraten. Dabei sind auch viele Momente aus dem Privatleben des Ermittlerteams eingebaut, allen voran natürlich von Fredrika, die als junge Mutter noch einmal andere Facetten von sich zeigen kann und mit der Doppelrolle als Ermittlerin und Mutter erst einmal klar kommen muss. Der Sprachstil von Ohlsson ist wieder sehr prägnant und bildreich, sodass die Ereignisse sehr gut zur Geltung kommen. Die Wortwahl ist stimmig und vielseitig, die Personen werden sehr genau beschrieben, sodass man direkt ein Bild vor dem inneren Auge bekommt. Und so ergeben sich auch schnell Sympathien und Antipathien, man fiebert mit den Charakteren mit und ist gespannt auf die nächsten Schritte. „Sterntaler“ ist mit seinen geheimnisvollen Hintergründen von Anfang an sehr fesselnd gelungen. Ohlsson baut eine dichte und packende Szenerie auf, wechselt schnell zwischen den einzelnen Szenen hin und her und lässt auch das Privatleben der Ermittler nicht außen vor. Insgesamt ist ihr der Roman sehr stimmig und temporeich gelungen, zumal die Auflösung gleich mehrere interessante Kniffe enthält.

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