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Rezension zu
Mord auf Bestellung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

... keine leichte Kost, auf alle Fälle aber lesenswert ...

Von: Buchmagie
18.11.2016

„Mord auf Bestellung“ Autor: Jack London Genre: Thriller Verlag: Manesse Buchinhalt: Er ist ein Genie, der „Boss“ einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat Menschen zu töten, einzige Bedingung, das Opfer muss es nachweislich verdient haben. Moral und Ethik stehen bei diesem Thriller im Vordergrund und so kommt es wie es kommen muss. Der schwerreiche Morallist Winter Hall kommt der Organisation in die Quere und ist wild entschlossen ihrem Treiben ein Ende zu setzten. Er konfrontiert den „Boss“ der Organisation mit den Fragen sind Morde um der Gerechtigkeit willen wirklich legitim? Welche Opfer darf der Mensch im Namen einer höheren Moral in Kauf nehmen? Und welcher Zweck heiligt welche Mittel? In stundenlangen Debatten über Recht und Unrecht kommt der „Boss“ zur Einsicht, das er Fehler begangen hat und nimmt den letzten Auftrag seines Lebens an. Dieser ist seine eigene Beseitigung. Meinung: Jack London liefert einen sehr imposanten und nachdenklichen Thriller. Er ist nicht leicht zu lesen und auch keine leichte Kost. Immer wieder springt das Gedankenkarussel des Lesers an und man fragt sich selber was Recht und was Unrecht ist, was Ethik und Moral und ob man wirklich Menschen töten sollte, auch wenn sie viel Unrecht begangen haben. So rückt hier auch die eigentliche Handlung in den Hintergrund und die Debatten in den Fokus des Lesers. So haben mich all die Fragen doch sehr Lesen und auch im Nachhinein beschäftigt. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, etwas einlesen ist hier erforderlich, aber dann ist man richtig in der Debatte zwischen den Hauptprotagonisten gefangen. Die Hauptprotagonisten wirken sehr realistisch, auf der einen Seite der „Boss“, der eigentlich vom Leser wegen seiner Taten verurteilt werden müsste, ist ein Genie, er ist schlau und willensstark und immer der Auffassung gewesen, das er im Recht war. Gerade diese Charakterzüge machen ihm den Leser sympathisch. Auf der anderen Seite der sogenannte Kontrahent, der alles in Frage stellt und die Organisation zerschlagen möchte und letztendlich doch für den „Boss“ sympathisiert und ihm helfen möchte. Auch diese Rolle kommt sehr realistisch und sympathisch rüber. Ab der Hälfte ändert sich dann die Schreibweise und man merkt doch sehr dass nun ein anderer Autor am Werk war. Insgesamt rundet sich allerdings der Thriller gut ab und ich hätte es auch sehr Schade gefunden wenn er nicht vollendet worden währe. Es ist ein besonderer Thriller, einer der nicht nur spannend ist, sondern viele wichtige Werte in Frage stellt. Erwähnenswert sind auch die vielen informativen Ausführungen am Ende des Thrillers, sie machen noch einmal deutlich an welcher Stelle der Autorenwechsel statt gefunden hat und zeigen die Idee zu diesem Thriller von Jack London persönlich auf.

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