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Rezension zu
Die Phileasson-Saga - Nordwärts

Kernige Nordmänner stechen in See

Von: Karoline
17.11.2016

Nachdem ich mich für Die Elfen begeistern konnte, kam ich nicht umhin Bernhard Hennens neuem Epos meine Aufmerksamkeit zu widmen. Immerhin handelte die Geschichte von abenteuerlustigen Nordmännern, die auf Entdeckungsfahrt gingen. Es kann nur einen König der Meere geben! Das denken sich sowohl die Oberen der stolzen Hafenstadt Thorwal als auch die beiden ewigen Konkurrenten Beorn, der Blender, und Asleif "Foggwulf" Phileasson. Ein Wettbewerb mit gefahrvollen Aufgaben soll entscheiden, wem der Titel rechtmäßig gebührt. Jeder wählt die Mitglieder seiner künftigen Mannschaft selbst aus, und so landen nicht nur tapfere Seemänner und -frauen in Phileassons Mannschaft, sondern auch ein Zauberer, ein Elf und andere seltsame Gestalten. Doch jeder hat seine eigenen Beweggründe auf dem Drachenschiff anzuheuern. Werden die Gefährten ihre erste Aufgabe im eisigen Norden erfolgreich meistern oder wird der skrupellose Beorn siegen? Wieder einmal hat Bernhard Hennen, diesmal zusammen mit Robert Corvus, viel Kreativität bewiesen. Das Universum Aventuriens ist unserer Welt sehr ähnlich und doch von Magie umgeben. Es fügt sich wunderbar in die Welt von Die Elfen ein, und könnte sogar noch Überschneidungen bereit halten. Etwas irritiert war ich vom 83 Seiten langen Prolog, der so gar nicht zum Klappentext passen wollte und der mich auch emotional sehr mitgenommen hat. Hier wird die Vorgeschichte zweier Besatzungsmitglieder intensiv beleuchtet, die später jedoch zu Nebenfiguren degradiert werden. Es ist gut möglich, dass hier eine Rahmenhandlung aufgebaut wurde, die sich über die komplette Saga erstrecken wird. Die Inspiration von Reise um die Erde in 80 Tagen ist unverkennbar. So sollen die beiden Konkurrenten innerhalb von 80 Wochen ihre Aufgaben lösen, um König der Meere zu werden. Darüber hinaus ist der Name Phileasson sowie der Beiname Foggwulf eine Hommage an Phileas Fogg, den Helden in Jules Vernes Klassiker. Als enervierend empfand ich die ständige Wiederholung der Redewendung "Das wohl". Sie wurde geradezu inflationär eingesetzt und raubte mir teilweise den Leserhythmus. Ebenfalls irritierend war ein Abschnitt zum Beginn der Schifffahrt, in dem der sonst recht ruhige und bedachte Phileasson beginnt seine Mannschaft motivierend zu beleidigen: Meine Großmutter schlägt euch ja im Armdrücken. Ihr verweichlichtes Pack. Pullt, bis euch der Schiss aus den Hosenbeinen rinnt. Ihr Hundedreck. Ihr Nachgeburten von Landratten (Bernhard Hennen/Robert Corvus, Nordwärts, S. 188 ff.) Trotz der Kritik bleibt nur noch zu erwähnen, dass ich mir auf jeden Fall den zweiten Teil Himmelsturm und den im Dezember erscheinenden dritten Teil Die Wölfin zu Gemüte führen werde. So viel Fantasie muss einfach gewürdigt werden. Karoline, www.inkunabel.wordpress.com

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