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Rezension zu
Tanz in die Freiheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Tanz in die Freiheit in einem bebenden Paris

Von: Home is where the boys are
15.11.2016

1791. In Frankreich hat die Revolution eine jahrhundertealte Ordnung gestürzt. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die alle Menschen gleich machen soll, teilweise mit Methoden, die weit entfernt sind von aller Brüderlichkeit. Unterdessen in Weimar: die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich in den Reihen der Oberschicht. Während sich Felix mit Herders Gedanken anfreundet und so gegen seinen Vater rebelliert, verbündet sich Eleonore mit Goethes unkonventioneller Geliebten Christiane Vulpius gegen die wirtschaftliche Misere der Ärmsten. Heimlich werden Vorratskammern adliger Damen geplündert, um à la Robin Hood mit den Armen zu teilen, bis das eigene Familienschicksal, die Geschwister Eleonore und Felix tiefer mit dem Herzschlag der Revolution verbindet, als diese jemals vermutet hätten… Susanne Betz entwirft mit ihrem Buch Tanz in die Freiheit ein opulentes Bild des revolutionären Paris, in dem es so lodert, dass man aufpassen muss, sich nicht zu verbrennen. Es ist der erste Roman von Susanne Betz, den ich gelesen habe und ich kann nur lobend auf ihr fantastisches historisches Hintergrundwissen und ihren bildhaften Schreibstil verweisen. Beides hat das Buch für mich zu einem Schmöker gemacht, den ich innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Die Geschichte wird abwechselnd von Eleonore und Felix erzählt, die nach dem Tod der Mutter nach Frankreich reisen müssen, um ihre Erbschaft ausgezahlt zu bekommen. Paris ist schrecklich, wie schön. Während die Geschwister den Geheimnissen der Mutter nachspüren, beginnt die Revolution die beiden Neuankömmlinge zu verändern. Felix stürzt sich in amouröse Abenteuer und mit dem Abschneiden seines Zopfes, fallen für ihn alle Standesschranken. Eleonore vergisst ihren Verlobten daheim und verliert ihr Herz. Doch etwas Neues zu erschaffen, funktioniert in Paris nicht ohne Gewalt in jenen Tagen. Es ist eine blutige Lektion, die auch die Geschwister aus Weimar bald lernen müssen. Tanz in die Freiheit ist für mich ein gelungener historischer Roman. Danke, Susanne Betz, für die abendfüllende gute Unterhaltung!

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