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Rezension zu
Der Insider - Myron Bolitar ermittelt

Comeback mit Konsequenzen

Von: Nisnis's Bücherliebe
08.11.2016

Myron Bolitars Karriere als NBA-Basketballer wurde durch einen folgenschweren Unfall zerstört. Zurück im Leben baut er sich eine neue Existenz als Sportagent auf und staunt daher nicht schlecht, als ihn der Manager des NBA-Teams zurück in die Mannschaft holen möchte. Öffentlich erscheint dies als Bolitars Comeback, doch in Wirklichkeit ermittelt Bolitar in einem geheimnisvollen Vermisstenfall als Insider und taucht zudem auch tief in seine eigene, für ihn längst noch nicht abgeschlossene Vergangenheit ein. Reflektionen: Harlan Cobens Thriller „Der Insider“, der 3. Band der Reihe um den Sportagenten Myron Bolitar, wurde im September 2016 neu aufgelegt. Der Insider begleitete mich als mein erstes eBook überhaupt mehr als 10.000 Flugkilometer in Richtung Süd-Ost. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt gut und leichtfüßig, sodass man flüssig durch die Buchseiten gleitet. Humorvolle sowie ironische Dialoge würzen die Handlung dieses Myron Bolitars, den man wirklich sehr gut auch als „stand alone“ lesen kann. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir Informationen aus den vorherigen Bänden fehlen. Harlan Cobens Figuren sind gewohnt gut und feingliedrig charakterisiert. Die einen sympathisch, die anderen boshaft unsympathisch. Mit dem Sportagenten Myron Bolitar ist Harlan Coben eine äußerst authentische und sympathische Figur gelungen. Myron agiert und ermittelt mit seinem Freund Win, Windsor Home Lookwood III, einem Börsenmakler. Die beiden ergänzen sich, wobei Win doch schon gern einmal eiskalt drauf haut. Die beiden haben sich an der Universität kennengelernt und teilten sich ein Zimmer. Später waren sie gemeinsam „kurz“ beim FBI beschäftigt. Nachdem Myron Bolitar nach einem Unfall seine aktive Basketballkarriere aufgeben musste, baut er sich eine neue Existenz als Sportagent auf. Als ein Super-Star der NBA spurlos verschwindet wird Myron Bolitar als neuer Spieler in die Mannschaft aufgenommen, um im Geheimen als Insider zu ermitteln. Offiziell feiert Myron sein Comeback in der NBA. Myron kommen Zweifel auf ob er diesen Job annehmen und vor allem ob er ihn gesundheitlich, mit einem zertrümmerten Knie, durchziehen kann. Doch letztendlich nimmt er den Auftrag an und unterzeichnet den Vertrag als Spieler. Die Menschen in Myrons Umfeld reagieren auf dieses späte Comeback mit Zurückhaltung und Argwohn, aber es gibt auch alte Fans, die erneut an ihn als Spieler glauben. Den inneren Konflikt, den Myron mit sich selbst austrägt, hat Harlan Coben brillant erzählt und dargestellt. Er durchzieht die Handlung wie einen roten Faden. Die Handlung des Insiders ist gewohnt gut ausgearbeitet und die Idee der Geschichte äußerst ansprechend. Dennoch fehlte mir in diesem Thriller der gewisse Pfiff, den ich sonst in Harlan Cobens Büchern so genieße. Ich hatte einfach nicht das Gefühl einen Thriller zu lesen, auch wenn die Elemente dafür durchaus eingearbeitet waren und die Spannung knisterte. Alle Kapitel waren sehr angenehm zu lesen und informativ, doch sie boten mir nicht genug kriminalistisches Input für ein feuriges Vorankommen in der Handlung eines Thrillers. Nur langsam, mit wenig Tempo, ließen sich die Puzzleteilchen des Vermisstenfalls zusammensetzen, obwohl gesunde Perspektivwechsel bereicherten, bis die Story in einem überraschenden Ende mündet. Zusammengefasst und auf den Punkt fehlt mir in diesem Thriller das Tempo und eine ansteigende Spannungskurve. Da können Ermittlungen authentisch in Szene gesetzt sein, Wendungen hinters Licht führen, Mord, Eifersucht und Erpressung brutal und rätselhaft erscheinen und sarkastische Dialoge, mit einem Hauch von Witz, wie ein Lesehighlight wirken, doch ohne Tempo und fesselnde Spannung bleibe ich dieses Mal etwas enttäuscht zurück. Fazit und Bewertung: Dieser Thriller ist für mich ein schwächelnder Harlan Coben. Der Insider ist definitiv lesenswert, doch mir fehlte Tempo und eine ansteigende Spannungskurve.

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