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Rezension zu
The Stand - Das letzte Gefecht

Qualität hält Seitenzahl stand

Von: blattzirkus
01.11.2016

Buchinformationen Titel: The Stand – Das letzte Gefecht Autor: Stephen King Seiten: 1712 Genre: Abenteuer, Thriller, Sci-Fi Art: Taschenbuch Preis: [DE] 17,99€ [AT] 18,99€ Verlag: Heyne Erschienen: April 2016 Erstmals erschienen: 1978 Handlung Ein tödlicher Virus entkommt aus dem Regierungslabor und verbreitet sich rasend schnell durch Amerika, um rund 95 Prozent der Bevölkerung auszulöschen. Die Überlebenden teilen sich in zwei Gruppen auf: die des bösen Randall Flagg, dem Teufel in Person, und die der liebevollen 108-jährigen Frau Abagail Freemantle, die auserwählte Hand Gottes. Abagail legt es der überlebenden Instanz ans Herz, so schnell wie möglich Randall zu vernichten, bevor dieser nach Boulder, der neu aufgebaute Stadt der Überlebenden, mit seinem Gefolge einmarschiert und das letzte Gute auf dieser Erde vernichtet. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem schon Anfang an klar ist, dass es nicht jeder überleben wird. Cover Ich bin ein Riesenfan der Heyne Bücher von Stephen King, da sie so schlicht gehalten sind und trotzdem mit den wenigen Akzenten punkten, die sie haben. Bis auf wenige Ausnahmen zieht sich die Gestaltung auch durch die ganzen Reihen, so macht das Sammeln nur noch mehr Spaß. Wie auch bei The Stand ist eine Schlüsselfigur auf dem Cover zu sehen, wie in diesem Fall der Rabe, der in dem Roman eine ganz besondere Stellung einnimmt. Erstes Umblättern Das erste Umblättern ist erstmals etwas schwerer, da es sich bei diesem Taschenbuch um einen 1712 Seiten schweren Klotz handelt. Da wurde die Handhabung erst nach Seite 300 halbwegs angenehm, da sich die Seitenverteilung halbwegs stabilisiert. Da es sich eben um ein Taschenbuch handelt, ist es noch eine wackelige Geschichte damit umzugehen. Leserillen haben sich aber bis zum Schluss nicht wiedergefunden. Dafür habe ich bemerkt, dass ca. kurz vor der Hälfte des Buches sich die Plastikbeschichtung des Umschlages beginnt abzulösen. Irgendwie logisch, wenn man ein Buch so lange liest und es in den Händen hält, aber für so ein dickes Buch hätte man sich etwas besseres überlegen können. Die Kapiteleinteilung ist schlicht mit “Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3,…” und so weiter nummeriert worden. The Stand wurde generell auch nochmals in Buch 1, Buch 2 und Buch 3 eingeteilt, was auch für den Geschichtenverlauf Sinn macht. Die Schriftgröße selbst finde ich angenehm gewählt worden und hat mich bei Stephen King Bücher noch nie gestört. Meine Meinung Irgendwie dachte ich nicht, dass ich The Stand so schnell beenden würde, wie ich es nun getan habe. Innerhalb von einem Monat, einer Woche und einen Tag. Geniale Zahlen. Wie dem auch sei, die Geschichte hier entwickelt sich sehr langsam und sehr genau. Es fühlt sich nicht so an, als würde sich Stephen King hetzen lassen und nimmt sich deshalb Zeit, sowohl die Seite des Guten als auch des Bösen zu erfassen. Ehrlich gesagt hatte er dabei mehr Wert auf die Seite des Guten als die des Bösen wert gelegt, aber die gute Seite hat mir sowieso besser gefallen. Hauptsächlich weil sie nicht von wirren, verrückten Widersachern gehandelt hat bei denen man andauernd hoffte, dass sie sich irgendwie gegenseitig erledigen würden. Auch fand ich die Sicht der “bösen” Charaktere etwas langweilig, da sie sich etwas zog. Böse habe ich auch deshalb unter Anführungszeichen gesetzt, da es in dem Buch nicht wirklich böse Charaktere außer dem Teufe selbst gibt. Alle anderen Menschen, die in The Stand als böse kategorisiert wurden, haben einen Grund, wieso sie so sind, wie sie eben sind. Wie viele Menschen sind schon grundlos von ihrer Geburt an böse? Wie man schon sieht, lässt sich mit der Frage philosophisch viel anfangen und stellt die Basis für The Stand auf, wo doch quasi sehr streng von gut und böse unterschieden wird, man aber gegen Ende doch merkt, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Ebenso stellt sich in dieser Geschichte die Frage, wie man handeln würde, wenn so ein Virus ausbrechen und fast die ganze Menschheit vernichten würde.Wie baut man eine Welt, die komplett in sich zusammengebrochen ist, wieder auf? Wie wahrscheinlich ist es, dass sich jemals so ein Virus in unsere Welt verirren wird? Ebenso kann gesagt werden, dass Stephen King es aufgrund dieser grundsätzlichen Fragen wieder einmal geschafft hat, Menschen mit Charakter und Motiven auf die Beine zu stellen, welche nicht an den Haaren herangezogen sind und unglaubwürdig wirken. Ein wichtiger Grund für mich, wieso ich weiterhin seine Bücher lese, da mir dieser Aspekt bei Stephen King sehr gut gefällt. Ein Schwachpunkt von ihm, zumindest fällt es mir auf, ist dass er nicht besonders gut Frauen beschreibt. Vielleicht hat er sich in seinen heutigen Büchern gebessert und da The Stand 1978 herauskam, kann man es ihm vielleicht noch verzeihen. Doch hier erstmals meine Standpunkte, wieso ich glaube, dass er eher schwache Frauencharaktere in The Stand hat: * Frannie Goldsmith, ein Hauptcharakter in dem Buch, ist nur dazu da, um sich über zwei Männer Sorgen zu machen. * Frannie Goldsmith hat nur Gedanken für ihr Baby und ihre häusliche Situation. * Die übrigen Frauencharaktere werden entweder vergewaltigt oder stehen an der Seite von Männern. * Die Männer in den Büchern erledigen die schweren Aufgaben und lassen die Frauen zuhause, damit ihnen nichts passiert. Das fiel mir dann nach 1712 Seiten doch extrem auf und hat mich darüber grübeln lassen, ob es in den anderen Büchern von Stephen King (wie Shining, Friedhof der Kuscheltiere, Carrie, Puls, Love,…) auch so stark an den Tag getreten ist. Genauer fiel mir da nur Brennen muss Salem und Puls ein, bei dem Frauen keine wichtigen Rollen trugen. Bei den übrigen Büchern ist es mir entweder nicht nennenswert aufgefallen oder die Rolle der Frau war einprägsam (siehe Sie oder Love). Demnach kann ich behaupten, dass bei Stephen King Männer eine tragende Rolle spielen, in The Stand aber es ein Einzelfall war, dass mir die schwachen Frauencharaktere so extrem aufgefallen sind. Stephen King spielte auch Andeutungen von seinen anderen Romanen ein, indem er von einem Shining berichtete (Hellseherische Fähigkeit aus The Shining) oder darüber, dass Frannie eventuell mal nach Main zurückziehen wolle, vielleicht nach Castle Rock. Eine fiktive Stadt aus Kings Romanen. Obwohl The Stand einer der ersten Bücher Stephen Kings war ist es doch erstaunlich zu sehen, wie er sich sein Netz der realen und doch fiktiven Welt zusammengesponnen hat, sich daran festhält und in vielen seiner Romane Verbindungen knüpft. Fazit Schlussendlich kann gesagt sein, dass The Stand ein sehr nettes Buch zu lesen ist und jedem Stephen King Fan gefallen wird. Mich hat es zwar nach einer Zeit doch genervt, ein so langes Buch zu lesen, hauptsächlich weil meine Geduld nur eine gewisse Seitenzahl verträgt, sollte aber dennoch nicht die Qualität der Geschichte mindern. Deshalb bekommt The Stand – Das letzte Gefecht von Stephen King von mir 5 von 5 Sternen. xo Annina

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