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Rezension zu
Spock und ich

Leonards Spockigkeit

Von: Monika Stutzke
29.10.2016

Wer aus meiner Generation kennt sie nicht? Als Kind der Ende 50er Jahre kam man an Captain Kirk und Mr. Spock nicht vorbei. Selbst wir aus dem Osten klebten am Bildschirm, wenn es hieß: "Der Weltraum - unendliche Weiten... Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat." William Shatner und Leonard Nimoy spielten die Charaktere Captain Kirk und Mr. Spock. In der Serie Star Trek waren die beiden Freunde und auch im realen Leben wurden sie dies. William Shatner erzählt in dem Buch über ihre Freundschaft, über ihren Werdegang und über die Rollen, die sie, nicht nur in Star Trek, gespielt haben. Beide sind unter ähnlichen Zuständen aufgewachsen. Viele Dinge haben sie fast zeitgleich erlebt. Schon allein das Geburtsdatum liegt nur 4 Tage auseinander. Beide Familien flüchteten vor der Verfolgung aus Osteuropa und stammten von Juden ab. Während William in Kanada aufwuchs, lebte Leonhard in den USA. Obwohl sie in verschiedenen Ländern aufwuchsen, ähnelten sich ihre Anfänge unglaublich. William Shatner lässt die Leser teilhaben an ihren ersten Versuchen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Zielstrebig und unentwegt arbeiteten beide auf ein Ziel hinaus, sie wollten Schauspieler werden, Schauspieler, die man kennt. Das sollte ihnen jedoch erst so richtig mit der über 3 Staffeln laufenden Science-fiction Serie "Star Trek" gelingen. Eine Serie, der man nie so richtig die Chance gab, die aber einschlug wie eine Bombe. Man erfährt viel Hintergrundwissen über die Serie und ihre Akteure. Mit wenig Budget mussten sie auskommen, sie stritten sich mit Regisseuren und Schauspielern und versuchten das Beste aus der Serie herauszuholen. Obwohl Captain Kirk derjenige war, der das Mädchen bekommt, punktete Mr. Spock mit seiner Einmaligkeit. Leonard Nimoy verkörperte den emotionslosen Offizier Mr. Spock, dem er durch seine schauspielerische Leistung ein Denkmal setzte. Er übertrumpfte bei den Zuschauern an Beliebtheit sogar Captain Kirk, was dieser anfangs gar nicht so lustig fand. 3 Jahre lang lief die Serie und Leonard vervollkommnete die Figur Mr. Spock bis zum Schluss. Er lebte diese Figur, was sich auch in seinem Privatleben wiederspiegelte. Was alle nach Ablauf der Serie vermuteten, dass nun endgültig mit Star Trek Schluss wäre, bewahrheitete sich nicht. Die Serie hatte Fans, die nicht zu unterschätzen waren. Es gab die ersten Conventions, wo sich die Trekkis trafen. Es ging weiter mit Star Trek, wenn auch nicht mehr als Serie, sondern durch Spielfilme, die die Originalbesetzung drehte. Das Phänomen Star Trek war geboren und glich einer Lawine. William Shatner lässt den Leser teilhaben vom Beginn der Serie an bis zum weiteren Verlauf. Man erfährt, was die Schauspieler zwischen den Filmen getrieben haben, privates wie berufliches. Er lässt nichts aus, beschönigt nichts. Von katastrophalen Ehen über Kinder, mit denen man sich auseinandergelebt hat, Zigarettensucht und Alkoholismus ist alles dabei. Aber er erzählt auch die schönen Seiten der Freundschaft, einer Freundschaft, die fast 50 Jahre andauerte, über ihre Höhen und Tiefen. Ich habe in diesem Buch sogar ein Lieblingswort gefunden, es lautet: Spockigkeit. Was es damit auf sich hat und wie genial es wirklich alles über Mr. Spock alias Leonard Nimoy ausdrückt, das solltet ihr selbst lesen. Ich fand das Buch absolut faszinierend und empfehle es nicht nur den Trekkis sehr gern weiter. Ich spreche eine klare Kauf- und Leseempfehlung aus.

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