Rezension zu
Zur See
Die Kunst des Frierens
Von: Ingeborg RosenAb der ersten Seite ist vom Frieren die Rede, egal ob selbst verschuldet oder wegen äusserer Umstände. Es scheint, als sei das Frieren Programm. Und rückblickend auf den gesamten grossartigen Roman mit den faszinierenden Schilderung der unvergleichlichen, individuellen Personen bleibt eine gewisse Kälte, obwohl natürlich jede Figur mitten in (ihrem) Leben steht. Und ich unterstelle, dass das Dörte Hansen nicht einfach passiert, sondern mit voller Absicht: Alle Personen stehen wie bei einer Aufstellung auf Ihrem Platz auf der Insel und bleibt auch auf dem ihr zugewiesenen Platz, es entsteht keine Nähe, es bleibt (gefühls)kalt. Aber gerade die Versuche der Protagonisten, diesen Zustand zu ändern, beschreibt Dörte Hansen so, dass sie jedes Herz erwärmen. Grossartig!
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